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Jordanien Reisetipps: Über den Jordan zum Weltwunder Petra

Von antiken Wundern bis zu salzigen Oasen: Ein Leitfaden für unvergessliche Erlebnisse in Jordanien

Eine faszinierende Fusion aus antiker Geschichte und beeindruckenden Naturlandschaften erwartet Reisende in Jordanien. Von den imposanten Felsen Petras bis zu den heilenden Gewässern des Toten Meeres lädt dieser Artikel auf eine Entdeckungstour zu den zahlreichen Gründen ein, warum Jordanien ein sicheres und ideales Reiseziel für alle ist.

Sicher reisen in Jordanien

Rund 800 Meter hoch liegt die jordanische Hauptstadt Amman. Genauso hoch wie Jerusalem auf der anderen, der westlichen Seite des Grabens, den der Jordan hier über 1.200 Meter tief in die Landschaft gegraben hat. Der Fluss, der das Gesicht dieser Region so nachhaltig prägt, ist auch die einzige nennenswerte Wasserquelle weit und breit. Er gab dem Land den Namen – und den Menschen das lebensnotwendige Element. Die Stadt, früher mit rund zwei Millionen Einwohnern gelistet, hat heute wesentlich mehr. Über die Zeit sind zahlreiche Geflüchtete aus dem Nachbarland Syrien hinzugekommen.

Traditionell klar westlich orientiert, hat sich das Königreich der Haschemiten schon immer als starker Staat verstanden. Der König, der als Nachfahre des Propheten Mohammed gilt, hat alles im Griff. Entsprechend stolz ist man darauf, wie gut man hier mit der Corona-Krise umgegangen ist. Nirgendwo auf der Welt waren die Regularien strenger. Die Lebensmittelversorgung wurde vom Militär betreut. Und ganz in der Tradition seines Vaters, des Königs Hussein, des weltpolitisch hoch geschätzten „Kleinen Königs“, hält auch der Sohn sich und sein Land aus den oftmals turbulenten politischen Verhältnissen der Region so weit wie möglich raus. Die Sicherheit der Bewohner wie auch der Gäste ist hier stets das allerhöchste Gut. So gebietet es schon die Lebensform der Beduinen, die in Jordanien in Ehren gehalten wird.

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Amman: Jordaniens Hauptstadt zwischen Tradition und Moderne

Das auf sieben Hügeln gelegene Amman wirkt auf den ersten Blick hoch modern. Mit seinen Hochhäusern und Straßenschluchten zu Füßen der Zitadelle gibt sich Amman nicht wie eine typisch orientalische Stadt. Aber hinter der modernen Fassade verbergen sich auch wahre Schätze aus der Vergangenheit. Hierzu zählen unter anderem das antike Theater, die Überreste eines Tempels auf dem Burgberg sowie die einzigartigen Skulpturen von Ain Ghazal, die unweit des Stadtzentrums gefunden wurden: Sie sind etwa 10.000 Jahre alt und damit die ältesten Menschenbildnisse weltweit. Gezeigt werden sie im großartigen Nationalmuseum, das eine moderne Präsentation der so weit zurückreichenden Geschichte des Landes bietet und zum unverzichtbaren Programm einer Rundreise gehört.

Jordaniens vielfältige Höhepunkte

Zu den auffälligsten Bildern im Bestand des Prado-Museums in Madrid gehört ein Porträt des antiken Satirikers Menippos, das Diego Velázquez um 1640 gemalt hat. Dem Satiriker wird eine Unernsthaftigkeit nachgesagt, die in dem Gemälde noch deutlicher zum Vorschein kommt als in all seinen Texten. Er stammt aus Gadara, einer Stadt im Norden Jordaniens. Von hier aus sieht man hinunter auf den See Genezareth und hinüber auf die Berge Syriens. Ein großartiger Ort inmitten einer unendlich alten Kulturlandschaft. Wenn man dort inmitten der alten Olivenbäume steht, begreift man, warum diese Gegend freie Geister wie Menippo hervorgebracht hat.

Eine der ältesten Landkarten der Welt erwartet den Gast der Sankt Georgs-Kirche in Madaba, 35 km südlich von Amman. Vor 1.500 Jahren haben Mosaik-Künstler dort ein Bild Palästinas geschaffen. Deutlich sind darauf die Stadt Jerusalem mit ihren Toren und Plätzen und der Jordan zu erkennen. Fische schwimmen im See Genezareth und im Jordan. Doch einer kommt ihnen allen entgegen: Er möchte wohl nicht weiter ins Tote Meer hinein schwimmen. Gut so, denn das hohe Salzgehalt wäre tödlich für ihn. Die Künstler – und wohl auch die Fische – wussten das genau!

Das Gelobte Land: Moses und Jordanien

Als er 120 Jahre alt war, sah der Prophet Moses endlich das Gelobte Land, das ihm sein Gott verheißen hatte. Nur betreten durfte er es selbst nicht mehr. Er hatte den Tanz um das Goldene Kalb nicht verhindern können. Deshalb starb er, während er von einem Hügel aus das Tal des Jordan und das Land auf dem gegenüber liegenden Ufer sah. Heute erhebt sich eine alte Kirche exakt dort, wo dies geschah. Ein beliebter Ort für Pilger und Touristen zugleich. Und jedes Mal kommt man als Besucher mit den Menschen ins Gespräch, die sich darüber wundern, wie nah beieinander hier alles liegt: Jerusalem kann man tatsächlich sehen. Trotzdem war es nie einfach, mal eben über den Jordan auf die andere Seite zu wechseln. Sogar Moses scheiterte bei dem Versuch, dabei war es ihm zuvor gelungen, das Rote Meer zu teilen. Keine einfache Situation, besonders in der heutigen Zeit, auf die auch die jordanischen Reiseleiter keine rechte Antwort haben. Aber deswegen ist man ja schließlich da: Um sich selbst ein Bild zu machen.

Jordaniens Weltwunder: Die Felsenstadt Petra

Zweifellos, es ist eines der „Sieben neuen Weltwunder“. Im Internet gibt es bestimmt 10.000 Fotos davon, es ist ein „must see“ in der Reisewelt: Petra, die Felsenstadt. Aber kann man Petra überhaupt angemessen fotografieren? Das reflektierende Licht auf den Sandsteinschichten, die Beduinen mit ihren Dromedaren mittendrin, die Sonne über den Gräbern in der Königswand? Nein! Auch die beste Kamera muss sich hier geschlagen geben. Das muss man schon selber mit eigenen Augen sehen. Herausgemeißelt aus den Felsen, eine komplette Stadt. Dazu großartige Leistungen der Ingenieure, die vor 2.000 Jahren mit dem Wasser in der Wüste umzugehen wussten. Denn davon gibt es meist entweder zu viel oder zu wenig. Ein lösbares Problem? Für die Nabatäer schon. Sie machten ihr Geld mit dem Umschlag von Waren auf der alten Weihrauchstraße, die aus dem Jemen kam und ans Mittelmeer führte. Damit die Römer genügend Räucherwerk hatten, um dem Gestank in ihren Städten und Tempeln etwas entgegenzusetzen. Und immer wieder gibt es auch heute noch neue Erkenntnisse: Jetzt sieht man die prächtigen Fassaden als Kopien der längst verschwundenen Paläste der einstigen Weltstadt Alexandria. Hier stehen sie konserviert, mitten in der Wüste.

Das Monument Valley Jordaniens: Wadi Rum

Interessieren sich die Menschen heute noch für Lawrence von Arabien? Oder doch eher für den bekannten Spielfilm über ihn, der verlässlich jedes Jahr zu Ostern über den Bildschirm flimmert? Die Landschaft, in der er das Reich der Osmanen bekämpfte, hat sich auf jeden Fall eingeprägt: Felsen wie im amerikanischen Monument Valley, weite Sandflächen, Kamelkarawanen, Beduinen, die Tee trinkend vor ihren Zelten sitzen. Genau das finden wir im Wadi Rum. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Kein Wunder. Die beduinische Lebensweise, den Tieren stetig hinterher, gibt es seit Jahrtausenden. Ihre Traditionen existierten schon, als die Skulpturen von Ain Ghazal geschaffen wurden. Und gewähren uns im Gespräch, von der Reiseleitung vermittelt, Einblicke in ihr Leben in der heutigen Welt.

Naturwunder am Jordan: Das Tote Meer

Das Tote Meer stirbt? Was soll man davon halten? Es wird einfach zu viel Wasser aus dem Jordan entnommen. Es gibt ja ansonsten kaum welches. Und so fällt der Seespiegel Jahr für Jahr weiter ab. Auf minus 430 Meter ist er derzeit angekommen. Damit gilt er inzwischen als die tiefste Stelle auf Erden. Zudem lässt das hohe Salzgehalt kein Leben im Jordan zu. Dabei muss man nicht einmal schwimmen können, denn untergehen ist hier nicht möglich – Zeitung lesen und gemütlich im Wasser treiben hingegen schon. Sogar die Luft ist besonders an diesem Ort, sie hat die Fähigkeit, Hautkrankheiten zu heilen. Es ist eine einzigartige ökologische Nische, die ganzjährig zum Baden und zur Erholung einlädt und unbedingt erhalten werden sollte.

Tipps für die Jordanien-Reise

Am besten reist man im Frühjahr (ab Ende Februar bis Mitte Mai) oder im Herbst (September bis November) durch Jordanien. Im Winter kann es in Amman Schnee geben, im Sommer ist es richtig heiß. Eines steht fest: Für Liebhaber alter Geschichte, für Freunde der Wüste, für jeden, der neugierig auf alternative Lebensweisen wie etwa die der Beduinen ist, ist Jordanien praktisch ein Muss.


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