Unbekannte Schönheit Balkan
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Die Hauptstadt Nordmazenoniens ist beheimatet mit knapp 540.000 Einwohner knapp ein Viertel aller Einwohner des Landes und ist der perfekte Startpunkt für eine Rundreise. Im Zuge eines im Jahre 2014 gestarteten Projekts, erhielt die Stadt einen Mix aus verschiedenen Baustilen. Nun gesellten sich zu den alten historischen Gebäuden nämlich eine große Zahl neuer prunkvoller Gebäude und Monumente, welche alle mal sehenswert sind.
Sehenswert sind aber mindestens genau so die ursprünglichen Sehenswürdigkeiten in Skopje. Hier ist zum einen der alte Basar zu nennen, welcher von seinem Stil her sogar ein bisschen an Istanbul erinnert. Hier kann geshoppt, oder nach Belieben auch Köstlichkeiten probiert werden. Das absolute Wahrzeichen Skopjes ist hingegen die Steinbrücke. Diese historische Sehenswürdigkeit wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut und verbindet die Altstadt mit dem modernen Zentrum. Die Brücke überquert den längsten Fluss Nordmazedoniens, die Vardar. Dieser sollte eingefleischten Handballfans ein Begriff sein. Die etwas oberhalb der Altstadt, auf einem Berg befindliche, Kale-Festung ist auch allemal einen Besuch wert. Von hier hast du eine fabelhafte Aussicht über die ganze Stadt. Die Festung ist zu Fuß schnell erreicht und kann kostenlos betreten werden. Während du über die Mauern entlang schlenderst kannst du ein traumhaftes Panorama genießen.
Nahe der Hauptstadt Skopje finden wir auf dem nächsten Halt unserer Rundreise eines der schönsten Panoramen des gesamten Landes. Nur etwa 15 Kilometer westlich befindet sich der Matka-Canyon. Die bis zu 35 Metern tiefe Schlucht ist ein idealer Ort mit mit einem Boot oder Kajak entlang der steilen Felswände zu fahren. Alternativ bietet sich Ihnen auch die Möglichkeit entlang der Schlucht den gut ausgebauten Wanderweg zu nutzen, welcher ebenfalls ständigen Blick auf das Gewässer gewährleistet.
In der Schlucht ist ebenfalls eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten. Von den knapp 1.000 Pflanzenarten sind etwa 20% endemisch und zudem kommen hier 77 ebenso endemische Arten von Schmetterlingen vor. In den zahlreichen Höhlen, in der Matka-Schlucht sind zahlreiche Fledermäuse beheimatet, die Nachts ein beeindruckendes Schauspiel auf ihrem Weg nach draußen liefern. Ganz nebenbei gesagt sind die steilen Felswände auch ein absolut beliebtes Ziel für ambitionierte Kletterer.
Ohrid und der gleichnamige Ohridsee sind unsere nächste Station auf unserer Rundreise durch Nordmazedonien. Vor über 5.000 Jahren hat Ohrid mit seiner günstigen Lage am See bereits die ersten Siedler angelockt. Heute ist Ohrid eine nicht nur für Osteuropäer. Die Stadt mit gerade einmal 39.000 Einwohnern hat ganz in der Nähe auch einen der zwei internationalen Flughäfen Nordmazedoniens. Angelockt werden die Touristen vor allem von der gut erhaltenen Altstadt, einer Festung mit Rundblick, vielen Kirchen, Klöstern, Moscheen und dem Ohridsee. Seit 1979 zählt der See und seit 1980 die Umgebung des Sees zum UNESCO-Welterbe. Die wohl mit Abstand bekannteste Sehenswürdigkeit ist die St. Jovan Kaneo Kirche. Sie befindet sich am Ufer des Ohridsees und gibt mit den Bergen im Hintergrund ein unglaublich schönes Bild. Der See, welcher zu kleinen Teilen auch noch zu Albanien gehört, ist einer der ältesten Seen der Welt und ist der älteste See Europas. Er ist aber auch wegen seiner Fauna bemerkenswert, denn hier leben viele Fische nicht, die in den meisten europäischen Gewässern üblich sind. Dagegen kommen hier viele endemische Arten wie die Ohridforelle vor. Der See bietet die Möglichkeit im Sommer einen Badetag einzulegen. Es gibt einige Strände und Möglichkeiten Fische beim Tauchen zu beobachten, oder mit dem Boot über den See zu fahren.
Ganz in der Nähe von Ohrid, ebenfalls am Ohridsee gelegen, liegt das Kloster Sveti Naum. Die wunderschöne Kreuzkuppelkirche ist im Inneren mit Fresken geschmückt und liegt nur wenige hundert Meter von der albanischen Grenze entfernt. Auch der Außenbereich ist sehr sehenswert, denn hier laufen zahlreiche Pfaue herum und schlagen ihre farbenfrohen Räder. Direkt hinter dem Kloster befindet sich noch ein kleiner Rundwanderweg, auf welchem man dem Trubel entwischen kann. Inzwischen ist es sogar möglich in dem Kloster zu übernachten, da es in ein Hotel mit wunderschönem Blick auf den Ohridsee umfunktioniert wurde.
Unser letzter Halt auf unserer Rundreise durch Nordmazedonien ist der Galicia Nationalpark, welcher sich ganz in der Nähe des Ohridsees befindet. Aus dem Galicia Gebirge hast du unter anderem einen wunderschönen Blick auf den Ohridsee. Das ist wahrhaft ein unfassbar schönes Panorama. Der Galicia Nationalpark hat aber noch mehr zu bieten. Inmitten des Nationalparks liegt der Prespasee, welcher mit einer artenreichen Flora und Fauna überzeugt und ein perfektes Fotomotiv gib. Besonders bekannt ist er für die zahlreichen Pelikane, welche den See als Brut- und Überwinterungsplatz nutzen. Doch hier gibt es eine große Besonderheit. Hier befinden wir uns nämlich am 3-Länder-Ausblick. Der Prespasee bildet nämlich die Grenze zwischen Nordmazedonien, Griechenland und Albanien.
Der Nationalpark ist über 2.000 Quadratkilometer groß und seine größte Erhebung ist der Magaro mit einer Höhe von 2.255 Metern. Der Nationalpark eignet sich mit seinen über 30 verschiedenen Wanderwegen verschiedenster Schwierigkeitsstufen perfekt zum Wandern. Kurios ist, dass durch den Nationalpark nur eine Straße führt. Hier kann man sich also schon einmal nicht verfahren.