Wenn Sie in Hue ankommen und durch die majestätischen Tore der Kaiserlichen Zitadelle schreiten, spüren Sie sofort die Atmosphäre einer vergangenen Epoche. Die gewaltige Anlage wurde ab dem Jahr 1804 unter der Herrschaft von Kaiser Gia Long errichtet und diente über ein Jahrhundert lang als Zentrum der Macht für die Nguyễn-Dynastie, Vietnams letzte Kaiserdynastie. Die Architektur der Zitadelle wurde von der berühmten Verbotenen Stadt in Peking inspiriert und mit einem typisch vietnamesischen Stil kombiniert. Auf einer Fläche von über 500 Hektar erwarten Sie prachtvolle Hallen, historische Tempel, kunstvolle Paläste und eine Vielzahl an Gärten, die Ihnen das höfische Leben der damaligen Zeit näherbringen.
Die Zitadelle besteht aus drei Hauptbereichen. Die äußere Festung Kinh Thành ist mit dicken Steinmauern und Wassergräben gesichert. Innerhalb dieser Mauern liegt die Hoàng Thành, die kaiserliche Stadt mit den wichtigsten Verwaltungs- und Zeremoniengebäuden. In ihrem Herzen befindet sich die Tử Cấm Thành, die Verbotene Purpurne Stadt, die ausschließlich dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten war. Trotz schwerer Zerstörungen während des Vietnamkriegs, insbesondere in der Tet-Offensive 1968, wurden viele Teile liebevoll restauriert. Seit 1993 zählt die Zitadelle zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird kontinuierlich erhalten. Ein Spaziergang durch diese historische Stätte ist eine Reise in die Vergangenheit Vietnams, die Ihnen ein tiefes Verständnis für die Geschichte und das kulturelle Erbe des Landes vermittelt.