Ein faszinierendes Naturschauspiel erwartet Sie wenige Kilometer flussabwärts von Manaus, wo zwei gewaltige Flüsse aufeinandertreffen: der Rio Negro und der Rio Solimões. Das sogenannte „Meeting of the Waters“ ist eines der bekanntesten Naturphänomene Brasiliens. Die beiden Ströme fließen auf einer Strecke von etwa sechs Kilometern nebeneinander her, ohne sich zu vermischen. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Eigenschaften des Wassers: Der Rio Negro bringt dunkles, fast schwarzes Wasser mit, das warm und nährstoffarm ist. Der Rio Solimões hingegen ist heller, kühler und enthält viele Sedimente.
Die unterschiedlichen Temperaturen, Strömungsgeschwindigkeiten und Dichten sorgen dafür, dass sich die Wassermassen lange nicht verbinden. Erst viele Kilometer weiter vermischen sich die Flüsse langsam und werden zum mächtigen Amazonas, dem größten Strom der Welt. Das Schauspiel lässt sich am besten von einem Boot aus erleben. Zahlreiche Touren führen direkt zur Grenze der beiden Gewässer, wo man mit eigenen Augen sieht, wie sich zwei Flüsse treffen, aber nicht vermischen.
Dieses Naturphänomen ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch ein faszinierendes Lehrstück über Ökosysteme, Strömungsdynamik und die Kraft der Natur.