Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Mexiko

Steckbrief

Mexiko - Fakten

Ländername Vereinigte Mexikanische Staaten, Estados Unidos Mexicanos
Beste Reisezeit Januar, Februar, März, April, Dezember
Fläche 1.972.550 km2
Hauptstadt Mexiko-Stadt
Bevölkerung 132.274.416
Sprache Spanisch
Staats-/Regierungsform Bundesstaat
Staatsoberhaupt Andrés Manuel López Obrador, Partei "Movimiento Regeneración Nacional" (Morena), seit 01.12.2018
Regierungschef Andrés Manuel López Obrador, Partei "Movimiento Regeneración Nacional" (Morena), seit 01.12.2018
Währung Mexikanischer Peso
Zeitzone Central Time Zone, Mountain Standard Time Zone, Pacific Standard Time Zone, Eastern Time Zone
Reiseadapter A
Kfz-Länderkennzeichen MEX
ISO-3166 MX, MEX
Internet-TLD .mx
Landesvorwahl +52
Website http://en.presidencia.gob.mx/
Reisepass & Visum Notwendig
Geeignet für Kultur, Outdoor, Meer, Feiern

Geographie

Das Rückgrat des geologisch und landschaftlich vielseitigen Landes ist die dicht besiedelte zentrale Hochebene, die von Norden nach Süden auf bis zu 3000 m ansteigt. Im Osten und Westen wird sie von den beiden großen Strängen der Sierra Madre eingerahmt, während den Süden ein jungvulkanischer Gebirgszug abgrenzt, mit dem 5760 m hohen Pico de Orizaba als höchstem Berg Mittelamerikas sowie dem berühmten Vulkan Popocatépetl. Die geologische Unruhe dieses Abschnitts kam 1985 in dem verheerenden Erdbeben von Mexiko-Stadt zum Ausdruck. Die yucatán-Halbinsel ist stark verkarstet und trägt im Süden tropischen Regenwald. Wüstenhaft hingegen ist die lange Halbinsel Baja California ganz im Nordwesten. Aufgrund der hoch aufragenden Gebirgsketten werden vier Klimazonen nach ihren Höhenstufen unterschieden. Der Nordostpassat bringt in den Sommermonaten viel Regen, der die Randgebirge aber kaum übersteigt und nur noch in geringen Mengen das Hochland erreicht. Der Westen Mexikos ist generell trocken. An der Golfküste treten häufig Hurrikane auf.

Politik und Bevölkerung

Die Verfassung aus dem Jahr 1917 konstituiert eine Bundesrepublik (31 Staaten und ein Hauptstadtdistrikt) mit präsidialem Zuschnitt. Der Präsident, der gleichzeitig Staats- und Regierungschef ist, wird auf sechs Jahre gewählt; eine zweite Amtsperiode ist ausgeschlossen. Volksvertretungen sind die Abgeordnetenkammer und der Senat. Von 1929 bis 1977 stellte die PRI, die Partei der Institutionalisierten Revolution, ununterbrochen die Regierung. Bei den Wahlen 1997 verlor die PRI die absolute Mehrheit; von den Erfolgen der konservativen Partei der Nationalen Aktion (PAN) und der linken Partei der Demokratischen Revolution (PRD) erhofft sich das Land mehr Demokratie. Das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas ist von einer Mischlingspopulation geprägt, deren ethnische Gliederung sich kaum in Zahlen fassen lässt. Der Anteil reinblütiger Indianer wie auch Weißer (Kreolen) liegt vermutlich unter 10 %. Mindestens neun von zehn Mexikanern bekennen sich zum katholischen Glauben, der Rest verteilt sich auf Protestanten, Hindus und sonstige Konfessionen. Starke Stadt-Land-Gegensätze werden allein schon durch eine der größten Städte der Welt, Mexiko-Stadt, hervorgerufen. Korruption, Drogenkrieg und Polizeiwillkür sind aktuelle politische Probleme.

Geschichte und Kultur

Unter den vielen vergangenen Kulturen, von den Olmeken über Tolteken zu den Zapoteken, ragen die Azteken und die Maya heraus. Die kriegerischen Azteken regierten von Tenochtitlán aus, dem heutigen Mexiko-Stadt, während die Maya den Süden des Landes, yucatán, besiedelten und sich bis nach Honduras ausbreiteten. Die hochstehende Maya-Kultur ging vermutlich an inneren Konflikten und Folgen einer Überbevölkerung zugrunde. Die Spanier fanden zu Beginn des 16. Jh. nur noch die Reste dieser Kultur vor. 1521 zerschlug Cortés mit überlegener Waffengewalt und der Hilfe verfeindeter Stämme das Aztekenreich. Rund 300 Jahre währte die spanische Herrschaft, begleitet von Missionierung, Epidemien europäischer Krankheiten und dem Raubbau an Bodenschätzen, vornehmlich Silber. Aufgrund politischer Schachzüge im Mutterland Spanien erhielt Mexiko 1821 unverhofft die Unabhängigkeit. Bis 1910 wurde es zum Spielball der Großmächte und musste Kalifornien, Arizona, New Mexico und Texas an die USA abgeben. Danach begann eine verwirrende Zeit der Bauernrevolutionen, an deren Ende die noch heute in weiten Zügen gültige Verfassung von 1917 entstand. 1929 wurde die PRI gegründet. Mit ihr trat eine gewisse Ruhe ein. Die indianischen Hochkulturen haben rings im Land grandiose Bauwerke hinterlassen (z. B. Tulúm, Palenque, Chichén Itzá, Teotihuacán). Barocke Sakral- und Profanbauten sind Zeugen der spanischen Herrschaft. Berühmte mexikanische Künstler sind Diego Rivera und Frida Kahlo. Die Mariachi-Musik verkörpert die „Seele von Mexiko“. Ebenso landestypisch sind die Tänze, die meist das Liebeswerben widerspiegeln.

Mexiko - Geschichte

Ab 1000 v. Chr. Die Olmeken errichten am Golf von Mexiko erste Pyramiden
250–900 n. Chr. Klassische Epoche der Mayakultur im Su"den Mexikos
1519 Hernán Cortés landet an der Ostku"ste bei Veracruz; als er 1521 Tenochtitlán erobert, sterben 100 000 Azteken
1521–1545 Eroberung und Missionierung; Errichtung spanischer Städte
Bis 1810 Von einst ca. 20 Mio. Indios u"berleben nur etwa 3 Mio.
1810 Der Priester Miguel Hidalgo ruft zur Befreiung des Landes auf; zehnjähriger Bu"rgerkrieg
1821 Mexiko wird unabhängig und 1823 Republik
1910 Francisco Madero ruft zur Revolution auf; Bu"rgerkrieg
1976 Erdölfunde im Golf von Mexiko
2017 Mehrere Erdbeben erschu"ttern Zentralmexiko
2019 US-Präsident Trump will eine Grenzmauer zu Mexiko bauen
2021 Mexiko feiert 200 Jahre Unabhängigkeit
Klimadaten

Für dieses Land sind mehrere Klimaregionen erfasst. Bitte wählen Sie eine der folgenden Städte aus, um die passenden Klimadaten zu laden.

Cancun
Veracruz
Mexico City
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft Mexiko-Stadt

Av. Horacio 1506 | Colonia Polanco | Tel. 55 52 83 22 00 | mexiko.diplo.de

Österreichische Botschaft Mexiko-Stadt

Sierra Tarahumara Poniente 420 | Colonia Lomas de Chapultepec | Tel. 55 52 51 08 06 | bmeia.gv.at

Schweizer Botschaft Mexiko-Stadt

Torre Óptima | Paseo de las Palmas 405 | Colonia Lomas de Chapultepec | Tel. 55 91 78 43 70 | eda.admin.ch

Notruf

9 11 ist die nationale Notrufnummer (Spanisch und Englisch), die kostenlos rund um die Uhr verfügbar ist.

Internetzugang & WLAN

Internetcafés gibt es mittlerweile kaum noch und wenn, sind deine Daten dort häufig nicht sehr sicher. Wlan gibt es in Hotels, Restaurants und Cafés sowie mittlerweile auch in vielen Gemeinden, häufig im Bereich um den Zócalo. Ein Verzeichnis von Wlan-Plätzen findest du auf wifimap.io.

Post

Die Post heißt auf Spanisch correo; es empfiehlt sich, Ansichtskarten im Hotel in den Briefkasten zu stecken bzw. an der Rezeption abzugeben. Post nach Europa dauert ab einer Woche, mitunter benötigen Karten auch mehrere Wochen.

Telefon & Handy

Die Vorwahl nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041, nach Mexiko 0052. Innerhalb Mexikos gibt es keine Vorwahlen mehr, es ist immer die vollständige, zehnstellige Nummer zu wählen.

Am besten nutzt du dein Handy, dann hast du auch gleich Internetzugang. Eine mexikanische Prepaidkarte der Gesellschaft Telcel (telcel.com), die du am Flughafen und in jedem Oxxo-Geschäft erhältst, kostet etwa 5 Euro, wobei du einen Teil als Guthaben erhältst. Mit deiner mexikanischen Nummer kannst du dann im Geschäft ein Paquete Amigo deiner Wahl kaufen, etwa das für 200 $ (ca. knapp 10 Euro) mit 3 GB, das Telefonieren und die Nutzung von Whatsapp ohne Einschränkung in Mexiko, USA und Kanada ermöglicht sowie ein entsprechendes Datenvolumen enthält, mit dem du im Netz surfen kannst. Öffentliche Telefonzellen gibt es nur noch selten. Bei Telefonaten vom Hotel kommt zu den hohen Gebühren noch eine Luxussteuer hinzu.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Februar/März

Der Karneval wird ausgelassen mit bunten Umzu"gen gefeiert, besonders in Veracruz und Mérida.

März/April

Festival Centro Histórico (Mexiko-Stadt): Musik, Oper, Tanz, Theater, Kabarett – internationale Künstler treten in Kirchen, Theatern, Palästen, auf plazas und in Patios auf.

Zwei letzte Julimontage

Guelaguetza (Oaxaca), laguelaguetzaoaxaca.com: In präkolumbischer Tradition werden indianische Stammestänze zum Leben erweckt.

15. August

Mariä Himmelfahrt wird u"berall mit Wallfahrten und Tänzen gefeiert.

Oktober

Fiestas de Octubre (Guadalajara), fiestasdeoctubre.com.mx: Theater, Hallen, Bars und Bu"hnen werden zu Pilgerzielen fu"r Fans von Folklore und Artistik, mexikanischem Rock und Pop.

Festival Internacional Cervantino (Guanajuato), festivalcervantino.gob.mx: Bei Musik, Tanz und Theater auf den Straßen dreht sich alles um Don Quijote.

1./2. November

Todos los Santos und Día de los Muertos: An Allerheiligen und Allerseelen lernst du den bizarren mexikanischen Totenkult kennen.

12. Dezember

Aparición de la Virgen de Guadalupe (Mexiko-Stadt): Wallfahrt zur Kirche der Jungfrau von Guadalupe.

23. Dezember

La Noche de Rábanos (Oaxaca), oaxa ca-mio.com/fiestas/rabanos.htm: Gärtner präsentieren in der „Nacht der Rettiche“ aus Blumen, Obst und Gemüse geformte Figuren der Weihnachtsgeschichte. Dazu gibts Stockfisch.

Feiertage

1. Januar Año Nuevo (Neujahr)
5. Februar Aniversario de la Constitución (Tag der Verfassung)
21. März Natalicio (Geburtstag) de Benito Juárez
1. Mai Día del Trabajo (Tag der Arbeit)
5. Mai Aniversario de la Batalla de Puebla (Gedenktag des Siegs u"ber die Franzosen 1862)
16. September Día de la Independencia (Unabhängigkeitstag)
20. November Aniversario de la Revolución (Gedenktag an die Revolution von 1910)
25. Dezember Navidad (Weihnachten)
Mobilität vor Ort

Öffentliche Verkehrsmittel

Die mexikanische Eisenbahn ist nach der Privatisierung fast stillgelegt. Es verkehren nur noch wenige Zu"ge. Der autobús, in Mexiko auch camión genannt, erreicht praktisch jeden Ort mehrere Male pro Tag. Viele private Busgesellschaften bieten ihre preiswerten Dienste in zwei bis drei Klassen an. Buch stets die beste verfu"gbare Klasse, z. B. haben Ejecutivo-Busse bequeme, verstellbare Sitze und Bordtoiletten. Der Fahrscheinkauf am Vortag ist empfehlenswert. Nachtfahrten solltest du vermeiden, da das Risiko von Diebstählen und Raubu"berfällen dann zu groß wird.

Zwischen La Paz (Fährhafen Pichilingüe) in Baja California und dem Fährhafen Topolobampo bei Los Mochis verkehrt Baja Ferries (bajaferries.com. mx) siebenmal wöchentlich (Dauer der Überfahrt acht Stunden); eine weitere Fähre geht von La Paz nach Mazatlán (zwölf Stunden).

Die etwa 80 Flughäfen werden von privaten Fluggesellschaften bedient. Wer lange Busfahrten meiden will, hat die Wahl unter den Low-Cost-Airlines Volaris (volaris.com) und Viva Aerobus (vivaaerobus.com).

Taxi & Uber

Wenn ein Taxameter eingeschaltet ist, ist das Taxifahren sehr preiswert (1 km ca. 1 Euro). Andernfalls den Preis unbedingt vorher vereinbaren (Richtpreise im Hotel erfragen)! In Mexiko-Stadt sollte man die preiswerten ambulanten Taxis (oft VW-Käfer) nicht in der Dunkelheit benutzen. Der Fahrdienst Uber (uber.com) ist in vielen größeren Städten eine sichere Alternative zum Taxi.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Mais war schon vor Jahrhunderten für Maya und Azteken Lebensmittel und Religion zugleich. Er ist auch heute noch Grundbestandteil der mexikanischen Küche und Kultur. Die Pflanze hat die Mexikaner zu unzähligen Gerichten und Getränken inspiriert und darf bei keiner mexikanischen Mahlzeit fehlen.

Super (Fast) Food

Tortillas sind dünne Teigfladen und werden meistens aus Maismehl hergestellt, seltener auch aus Weizenmehl. Sie sind die Tausendsassas der mexikanischen Küche, mit denen Hunderte von Gerichten zubereitet werden. Eine quesadilla ist eine mit Käse belegte Tortilla, die in der Mitte gefaltet und gebraten wird. Mit anderen Zutaten belegt und zubereitet, wird die Tortilla zum taco. Wird die Tortilla frittiert, nennt man sie tostada. Nimmt man einen taco und frittiert diesen, heißt das Resultat taco dorado. Einen guten Überblick über die Welt der tacos geben die „Taco Chronicles“ auf Netflix.

Mehr als Tortillas & Co.

Mexikos Küche, die sogar zum Welterbe der Unesco zählt, hat unendlich mehr zu bieten als die außerhalb des Landes bekannten Texmex-Gerichte, von denen viele in Mexiko selbst gar nicht anzutreffen sind. Da sind z. B. die leckeren Eintöpfe, pozoles genannt. Aus Yucatán stammt die exotisch duftende Limettensuppe, die mit Hühnerfleisch gekocht wird. Guacamole und salsas aus Tomaten und Chilis bereichern die Gerichte. Mit grob gehackten Zutaten stehen sie auf den Theken der taquerías, damit du dich bedienst. Als Nationalgericht gilt mole poblano, eine Sauce mit verschiedenen Chilisorten, vielen Gewürzen und – unverzichtbar! – einem Hauch Schokolade, die am liebsten zu Truthahn gereicht wird. Zu zahlreichen Gerichten werden Bohnen (frijoles) serviert, oft gebraten als Bohnenbrei (frijoles refritos). Zutaten wie frischer Agavensaft und Hibiskusblüten setzen exotische Akzente.

Hochlandchilis und Küstenfisch

Besonders traditionsreich ist die Küche des Hochlands. In den Klosterküchen der Kolonialstadt Puebla wurden die ersten chiles poblanos – mit Hackfleisch, Früchten und Nüssen gefüllte, große und eher milde Chilischoten – kreiert, die zu den beliebtesten Gerichten der Mexikaner zählen. Entlang der Küsten gehören Fisch und Meeresfrüchte auf den Teller, etwa über Holzkohle geräucherter robalo (Wolfsbarsch) und camarones (Garnelen) in würziger Zubereitung. Berühmt ist der pescado a la veracruzana: Fischfilet mit einer Sauce aus Tomaten, Kapern, Chili und grünen Oliven. Auch wenn die Fischgerichte in den kleinen Strandküchen noch so verlockend aussehen: Wenn keine Speisekarte vorhanden ist, solltest du nach dem Preis fragen und sicherstellen, dass beide Parteien ihn verstanden haben und sich einig sind.

Neue Twists am Herd

Bei jungen Leuten der Mittelschicht ist die Landesküche schwer angesagt. Überlieferte Rezepte werden kreativ abgewandelt mit exotischen Gemüsesorten, Früchten und manchmal sogar Insekten – mit gebratenen Heuschrecken (chapulines) etwa, die proteinreich und fettarm sind. In nopales, den fleischigen Blättern des Feigenkaktus, steckt viel Gutes. In Streifen geschnitten und gegrillt, sind sie traditionell als Beilage geschätzt. Heute ist die Frucht, deren leicht bitterer Geschmack entfernt an Gurke erinnert, aber vor allem wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften angesagt. Chiasamen, mit ihrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren längst ein globaler Superfood- Trend, waren für die alten Maya einst Grundnahrungsmittel. Heute besinnt man sich auch in Mexiko darauf, es wird kräftig mit Rezepten experimentiert.

Guter Start in den Tag

Das mexikanische desayuno ist reichhaltig. Frischer Orangensaft, aufgeschnittene Mangos, Papayas und Melonen gehören dazu, ebenso kleine Kuchen, süße Brötchen und Toast. Unverzichtbar sind auch huevos rancheros (Spiegeleier auf Tortillas mit Chilisauce und Bohnenbrei) oder huevos a la mexicana (Rühreier mit Tomate und Chili). Dazu serviert man café americano (leider oft recht dünn), seltener einen café de olla, einen mit Zimt veredelten, starken Kaffee , und dazu piloncillo oder panela genannte Melasse. In den Hotels werden meist üppige Buffets aufgebaut, an denen du dich nach Herzenslust bedienen kannst.

Späte Tischrunde

Das sollte reichen bis zum Mittagessen, das in Mexiko erst gegen 14 Uhr ansteht. Gut, günstig, schnell ist hier die Devise. Gängig ist deshalb comida corrida: günstige Menüs, die aus drei Gängen bestehen und in einfachen Restaurants, den fondas, serviert werden, die in jeder Stadt zu finden sind. Spät wird auch zu Abend gegessen, meist nicht vor 21 Uhr. In Mexiko-Stadt und den Städten aus der Kolonialzeit gibt es stilvolle Restaurants in historischen Gebäuden. Dort sitzt du in romantischen Innenhöfen mit plätschernden Brunnen und üppigen Pflanzen. Oft werden die Gäste dabei mit mexikanischer Volksmusik unterhalten.

¡Salud!

Als Aperitif ist die margarita der Klassiker. Perfekt zum Essen passt einheimisches Bier. Corona, Sol oder Modelo? Weder noch, schon lange haben auch die Mexikaner Craftbier entdeckt, ist cerveza artesanal in aller Munde. Die jungen Brauer sind richtig tollkühn und experimentieren mit Schokolade, Chili und tropischen Früchten. Auch die mexikanischen Weine schmecken gut und sind wesentlich preiswerter als die importierten. Tequila, der hochprozentige, aus vergorenem Agavensaft gewonnene, meist zweifach destillierte und in Eichenfässern gereifte Branntwein, ist nicht nur Exportschlager, sondern erfreut sich als Nationalschnaps ungebrochener Beliebtheit. Während man die jüngeren Jahrgänge mit Salz und Limette trinkt, genießt man reifen Tequila (añejo) pur wie einen guten Cognac.

Montezumas Rache

Vor Leitungswasser, Speiseeis, rohem Gemüse und ungeschältem Obst ist zu warnen. Wenn es dich doch erwischt, hilft das mexikanische Präparat Lomotil (Vorsicht bei Schwangerschaft und während der Stillzeit!).

Trinkgeld

Im Restaurant sind zehn bis 15 Prozent üblich, falls nicht schon eine propina in der Rechnung ausgewiesen ist. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld. Mit 10 Pesos sind kleinere Gefälligkeiten normalerweise ausreichend abgegolten.

Gute Laune für zu Hause

Mexikanisches Kunsthandwerk ist hochwertig, witzig und sehr farbenfroh. Schon das Stöbern auf Märkten und in kleinen Shops macht gute Laune. Arte popular oder artesanías – so die Bezeichnung für die künstlerisch gearbeiteten Stücke – spiegeln die verbreitete Liebe zum Bunten, Fröhlichen und Skurrilen. Größere Städte haben casas de artesanías und regierungseigene Fonart- Geschäfte mit festen Preisen, in denen du einen ersten Überblick gewinnst. Ob Silberschmuck und Keramik oder feine Holzarbeiten mit Lackmalerei: Die Kunsthandwerksproduktion ist regional ausgerichtet, sodass du auf der Reise durchs Land immer neue Produkte und Herstellungstechniken sehen wirst.

Mexikanisch abhängen

Unentbehrliches Requisit des mexikanischen Dolce Vita sind Hängematten (hamacas). Besonders groß ist die Auswahl in Mérida (Yucatán), aber auch an der Pazifikküste und im Hochland findest du bei Straßenhändlern gute Angebote. Etwas ganz Besonderes sind die matrimonial genannten, bis zu 2,50 m breiten Hängematten, die zwei oder sogar drei Personen in den Schlaf schaukeln können.

Schick wie Frida

Bunt und fröhlich sehen die handbestickten Trachtenblusen und -kleider aus, deren Stil an Frida Kahlo erinnert. Die schönsten Stücke gibt es in Chiapas, dem Bundesstaat mit dem höchsten Indianeranteil, wo Frauen huipiles tragen, blusenartige, handgewebte Überwürfe, die mit Brokat- oder Stickmotiven verziert sind. Dazu kommen ein langer Rock (falda), der mit einem Gürtel zusammengehalten wird, sowie ein handgewebter Schal (rebozo). Kauf besser direkt bei den Indiofrauen ein, statt in den teuren Geschäften, die die Produzenten nur zu einem Bruchteil am Gewinn beteiligen.

Schönheitsmittel der Maya

In Yucatáns Badeorten, besonders in Tulum, gibt es immer mehr Geschäfte, die nach überlieferten Rezepturen der Maya hergestellte Pflanzen- und Kräutercremes verkaufen. Viele davon enthalten Aloe vera, in Mexiko eine der ältesten Heilpflanzen. Bloomish (bloomish.com), ein Start-up aus Playa del Carmen, verkauft nicht nur die am besten duftenden Seifen, sondern von Ölen über Cremes bis zu Shampoos alles, was du zur Pflege und Verwöhnung deines Körpers brauchst.

Zuckersüsse Catrina

Tanzende, in Rüschen gekleidete Skelette, Totenköpfe aus Schokolade und mit Liebesperlen verziert: Im Oktober und November ist die Auswahl besonders groß, doch in den Touristenorten, schmückt La Catrina, die mexikanische Symbolfigur des Tags der Toten, das ganze Jahr über T-Shirts, Becher und Taschen.

Hochprozentige Mitbringsel

Lohnend ist der Kauf hochwertiger Tequilamarken, die es zu Hause nicht bzw. nur deutlich teurer gibt. Empfehlenswert sind z. B. die gereiften Sorten von Herradura oder San Matias. Der Namenszusatz reposado kennzeichnet zwölf Monate gereiften Tequila. Añejo wurde zwischen ein und drei Jahren, extra añejo über drei Jahre im Fass gelagert. Wenn du es gerne rauchig magst, ist Mezcal die Spirituose deiner Wahl. Toll ist z. B. 400 Conejos. Auf Tequila spezialisierte Geschäfte, oft Tequila Museum genannt, bieten Hunderte Sorten und auch Verkostungen an. Stilvoll dazu sind mundgeblasene oder aus recyceltem Material gefertigte Tequilagläser.

Öffnungszeiten

Mexikanische Supermärkte öffnen früh (meist ab 8 Uhr) und haben abends lange auf. Viele kleinere Geschäfte machen mittags Pause (ca. 13– 16 Uhr), gesetzlich geregelte Ladenschlusszeiten gibt es nicht. Aufgrund der Covid-19-Pandemie kann es zu geänderten Öffnungszeiten in Museen und Kulturstätten kommen. Vergewissere dich vorab lieber noch mal, ob dein Ziel auch tatsächlich geöffnet ist und ob du eine Reservierung vornehmen kannst.

Fotografieren

Es lohnt sich, Speicherkarten in Mexiko zu kaufen, da sie hier günstiger sind. In Museen darf man häufig nur gegen Gebühr fotografieren. In archäologischen Stätten kosten das Filmen und die Benutzung eines Stativs jeweils eine Extragebühr. Indígenas lassen sich nicht gern ablichten, hol vorher unbedingt ihr Einverständnis ein! In einigen Regionen (z. B. in Chiapas) ist generell beim Fotografieren Vorsicht geboten.

VorspeisenHauptgerichteGetränke

Caldo Tlalpeño Brühe mit Hühnchen, Gemüse, Chipotle-Chili und Avocado
Guacamole Zerstampfte Avocados mit einem Spritzer Limette und Salz
Nachos Tortillachips mit Bohnenmus, Käse und pico de gallo (Würzmix aus gehackten Tomaten, Zwiebeln, grünem Chili, Koriander und Salz)
Ceviche Cocktail aus rohen Meeresfrüchten mit Limettensaft, Zwiebeln und Tomaten
Chiles en nogada Chile poblano, gefüllt mit Hackfleisch, Nüssen und Granatapfelkernen, in einer Milch-Nuss-Sauce
Pozole Eintopf aus Mais, Schweinefleisch und Gemüse
Pollo asado scharf gewu"rztes Brathähnchen
Cochinita pibil In Bitterorangensaft mariniertes Schweinefleisch, unter der Erde gegart
Tamales in Maisblättern gedämpfte Maisklöße, gefu"llt mit Fleisch und Gemüse
Agua fresca Wasser mit pu"riertem Obst
Licuado Milchshake mit pu"rierten Früchten
Pulque vergorener Agavenmost
Chelada Bier mit Limettensaft und Salz
Margarita Limettensaft mit Tequila und Orangenlikör
Xocolatl (Chocolatl) heiße Schokolade mit Wasser und Zimt
Champurrado Maisteig, in Wasser und Milch mit Zucker und Zimt aufgekocht
Stichworte

Geburt einer Nation

Die Eroberung Mexikos 1521 durch Hernán Cortés war die Geburtsstunde des mexikanischen Volks: Es begann die Vermischung von Indianern und Spaniern. Heute bezeichnet man etwa 85 Prozent als Mestizen. Rund zwölf Prozent sind indígenas – die einstigen Herrscher des Landes bilden heute die ärmste Bevölkerungsgruppe und fu"hlen sich von den Mestizen unterdru"ckt. Diese wiederum sehen auf die indígenas herab, halten sie fu"r faul und primitiv.

Rund 129 Mio. Ew. zählt Mexiko, ungefähr ein Sechstel davon lebt in der Hauptstadt. Die mexikanische Bevölkerung ist jung, etwa die Hälfte der Menschen ist unter 30 Jahre alt. Eine kleine Mittel- und Oberschicht steht der Masse der armen Stadtbevölkerung gegenu"ber. Aufgrund der hohen Inflation und der sinkenden Agrarpreise nimmt die Verarmung der campesinos, der Bauern und Landarbeiter, weiter zu. Da der Ertrag ihres Bodens oft nicht mal zur Selbstversorgung ausreicht, wandern viele der Ju"ngeren in die Stadt ab.

Kulturgut Bungee

Sie nennen sich voladores, Vogelmenschen, stu"rzen sich zu Ehren ihrer Götter in die Tiefe, vollfu"hren einen skurrilen Tanz, der schon beim Zusehen schwindlig macht: alles nur ein Touristenspektakel? Nein, ein Ritual, das seit u"ber einem Jahrtausend bekannt ist und von der Unesco zum Kulturgut der Menschheit gezählt wird. Wo du die Artisten bewundern kannst? In Mexiko-Stadt gegenu"ber dem Anthropologischen Museum und vor Pyramidenanlagen befinden sich rund 30 m hohe Baumstämme. Wenn genu"gend Zuschauer versammelt sind, klettern fu"nf in Trachten gekleidete Männer hinauf und nehmen auf dem oben angebrachten Holzrahmen Platz. Zunächst tanzt der auf einer schmalen Plattform stehende Anfu"hrer und spielt Flöte. Auf ein Zeichen von ihm werfen sich seine vier Kameraden, an Seilen befestigt, kopfu"ber in die Tiefe. Bevor sich die Seile langsam rotierend abgewickelt und sie die Erde erreicht haben, vollfu"hrt jeder der voladores 13 Umdrehungen.

Hacienda-Träume

Nach der Eroberung Mexikos gru"ndeten die Spanier große landwirtschaftliche Gu"ter, sogenannte Haciendas, wo sie in prächtigen Herrenhäusern residierten. Da diese Landgu"ter oft isoliert lagen und daher autark sein mussten, entwickelten sie sich zu kleinen Dörfern mit Kirche, Laden und Häusern fu"r die peones, die Arbeiter. Der Glanz der riesigen Gu"ter ist inzwischen verblasst, doch einige der schönsten wurden restauriert und als Hotels wiedereröffnet.

Wer hat die Macht?

Seit Jahren gefährden bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Polizei, Militär und Drogenkartellen sowie Gewalt zwischen einzelnen Drogenbanden die Sicherheit Mexikos. Der sogenannte Drogenkrieg hat bislang etwa 300 000 Tote gefordert, etwa 100 000 Menschen gelten als vermisst. Seit viele der ehemals großen Kartelle nach Festnahme ihrer Anführer nur noch Schatten ihrer selbst sind, kämpfen nunmehr unzählige Splittergruppen untereinander und gegen die beiden verbleibenden großen Drogenkartelle Sinaloa und Jalisco Nueva Generación um Einflussgebiete und Schmuggelrouten in die USA. Die Drogenbosse und deren Männer sind skrupellos, wer sich ihnen in den Weg stellt, zu Aktionen gegen sie aufruft, wird brutal ermordet und die Fotos als Abschreckung veröffentlicht. In einigen Bundesstaaten (Guerrero, Zacatecas, Michoacán) haben die Banden die staatliche Macht abgelöst. Ausländische Touristen sind von den Auseinandersetzungen kaum betroffen. Ein „landesspezifischer Sicherheitshinweis“ des Auswärtigen Amts macht indes auf erhöhte Kriminalität in Mexiko aufmerksam.

Madonna mit Augenbrauen

Pablo Picasso war von ihren Bildern begeistert. In Amerika feierte sie mit nur 31 Jahren triumphale Erfolge und auch Europa hat sie entdeckt. Dabei blieb Frida Kahlo doch stets im Schatten des Malers Diego Rivera, mit dem sie zweimal verheiratet war. Während Riveras monumentale Wandbilder die öffentlichen Gebäude und Paläste Mexikos zieren, malte sie, zuru"ckgezogen in einem Zimmer ihres Hauses, kleinformatige Bilder, zumeist sich selbst. Bilder einer Verletzten: Mit 18 Jahren erleidet Frida Kahlo einen Verkehrsunfall, wird operiert, bekommt ein Bein amputiert. Die Selbstbildnisse mit den zusammengewachsenen Augenbrauen werden später fu"r Millionen von Euro versteigert, prangen heute auf Ansichtskarten, T-Shirts und Einkaufstaschen. Ihr ganzes Leben bleibt sie ihren beiden Leidenschaften treu: Diego Rivera und der Kunst. Die Casa Azul in Mexiko-Stadt, das Haus, in dem das Paar stritt und glu"cklich war, ist heute ein Museum.

Reptilienweltmeister

Schon mal was von Biodiversität gehört? Gemeint ist eine große Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen in einem bestimmten Gebiet. Mexiko ist hier Spitzenreiter, sozusagen ein Hotspot. Das reicht von Dutzenden von Affenarten u"ber Wölfe und Wildkatzen zu mehr als 500 weiteren Säugetierarten sowie bunt schillernden Vögeln – zu den schönsten zählen Papageien und Kolibris. Und dann erst die Reptilien! Deren Vielfalt ist mit u"ber 800 Arten nirgendwo auf der Welt größer. Bereits in der Touristenhochburg Cancún machst du Bekanntschaft mit träge in der Sonne liegenden iguanas, meterlangen Leguanen. Die landschaftliche Vielfalt Mexikos hat daneben aber auch bei den Pflanzen einen ungeheuren Artenreichtum zur Folge. Während Westmexiko hauptsächlich von Tannen- und Kiefernwäldern geprägt ist, wachsen im tropischen Regenwald des Su"dens viele Edelhölzer sowie zahlreiche Orchideenarten. Bougainvilleen, Hibiskus, Oleander und Magnolienbäume sorgen fu"r bunte Tupfer und nahezu allerorts gedeihen Kakteen.

Wandgalerie

Man sieht sie u"berall im Land, oft in öffentlichen Gebäuden: murales, großflächige Wandmalereien als Kunstform in Freskotechnik. Sie zeigen und verfremden Ereignisse aus Mexikos Geschichte, geben soziale Probleme teils in ironischer und sarkastischer Weise wieder. Die ersten Wandmalereien tauchten Anfang des 20. Jhs. auf: politisch links orientierte Darstellungen aus der Geschichte der Eroberung sowie sozialkritische Betrachtungen des Großeigentums.

Bald erhielten die muralistas öffentliche Aufträge: Diego Rivera (1886– 1957), der Ehemann von Frida Kahlo, gestaltete den Treppenaufgang und die Wand der ersten Etage des Nationalpalasts von Mexiko-Stadt. Der ebenfalls politisch engagierte Ku"nstler José Clemente Orozco (1883–1949) verewigte sich mit seinem Meisterwerk „Mensch in Flammen“ in einer Kuppel des Hospicio Cabañas in Guadalajara. Und José David Alfaro Siqueiros (1896–1974), einer der bedeutendsten Künstler des Landes und überzeugter Kommunist, gestaltete große Teile des Palacio de las Bellas Artes sowie die Außenwand der Universitätsbibliothek in Mexiko-Stadt.

Die Muralisten waren engagiert in ihrem Wunsch, auch den Armen und Unterdrückten, denen, die nicht lesen und schreiben können, die Geschichte ihres Landes näherzubringen. Der muralismo eroberte die Welt, gelangte auch nach Europa, selbst auf Sardinien schmücken in mehreren Bauerndörfern riesige sozialkritische murales die Hauswände.

Halloween a la mexicana

Wer das Glu"ck hat, am 2. November, dem Allerseelentag, in Mexiko zu sein, der kann ein bizarres Schauspiel beobachten. Am Día de los Muertos, dem Tag der Toten, davon sind die Mexikaner u"berzeugt, macht die Seele der Verstorbenen zu Hause einen Besuch. Fu"r viele ist das der wichtigste Tag des Jahres, die Vorbereitungen beginnen schon Wochen vorher. Händler präsentieren die unentbehrlichen Requisiten: Totenköpfe aus Keramik und Pappmaché, Gruppen musizierender Skelette, aufklappbare Särge, mannshohe Gerippe, die vor den Eingangstu"ren postiert werden. Die Bäckereien verkaufen in grellen Zuckerguss getauchte oder mit Liebesperlen beklebte Totenschädel, Schokoladenskelette und Marzipansärge.

Ist die bedeutsame Nacht endlich gekommen, werden in allen Häusern und auf dem Weg zum Friedhof Kerzen entzu"ndet, die den Toten als Wegweiser dienen sollen. Im Totenzimmer ist ein Altar aufgebaut, der mit Blumen geschmu"ckt und mit den Lieblingsspeisen des Verstorbenen beladen ist. Oder man pilgert mit den Gaben zu den Friedhöfen. Die Totenfeiern enden in einem fröhlichen Familienfest, bei dem die vorbereiteten Leckereien gegessen werden.

Wie geschmiert

Eigentlich hat es alles, was es braucht: Erdöl, Erdgas, fruchtbare Böden, Fabriken, dazu Touristenstrände an gleich zwei Meeren, am Pazifik und in der Karibik. Dass Mexiko dennoch weit hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zuru"ckbleibt, liegt vor allem an Korruption und Steuerhinterziehung im großen Stil. In Europa wäre es ein gewaltiger Skandal, in Mexiko nimmt man es schulterzuckend hin: Allein zwischen 2012 und 2022 wurden mehr als 50 Gouverneure beschuldigt, Geld veruntreut zu haben. La Mordida – Schmiergeld, Bestechung – gehört zum täglichen Leben. Korruption? Fu"r die Mexikaner eher die Gewohnheit, mit ein paar Scheinchen ein Problem zu lösen.

Etikettenschwindel?

Großer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren die sogenannten ökologischen Parks, die in landschaftlich herausragenden Gebieten eingerichtet wurden. Sie ermöglichen den Besuchern auf umweltverträgliche Weise einzigartige Naturerlebnisse. Auf ecoturismo spezialisierte Reisebu"ros bieten gefu"hrte Bergtouren, Wildwasserfahrten u. a. an. Auf der Halbinsel Yucatán sind an der Riviera Maya zahlreiche dieser Ökoparks entstanden. Da die kommerziellen Anlagen Xcaret, Xel-Há und Tres Ríos u"beraus erfolgreich waren und hohe Einnahmen erzielten, wurden weitere Parks entwickelt. Bei diesen kommerziellen parques ecológicos ist die Bezeichnung eco bzw. „öko“ in der Regel nur Lippenbekenntnis. Die zuvor wenig beru"hrte Natur wurde fu"r Besucher erschlossen und hergerichtet – mit betonierten Parkplätzen und den angesagten Ziplines, Stahlseilen, an denen man u"ber eine Schlucht, einen Fluss oder einfach durch die Landschaft gleitet.

Rausgeputzt

Sie tragen coole Uniformen mit schwarzen Anzügen, Goldknöpfen und -tressen, dazu gewaltige Hüte, spielen Geige, Trompete und Gitarre: Mexikokenner wissen nicht nur, wo im Land man garantiert auf Mariachi-Kapellen trifft – z. B. auf der Plaza Garibaldi in der Hauptstadt, im El Parián de Tlaquepaque in Guadalajara oder auf der Quinta Avenida von Playa del Carmen –, sondern hantieren auch gekonnt mit dem musikalischen Repertoire. Verliebt, aber ziemlich pleite? Dann wäre „No Tengo Dinero“, wo es heißt: „Alles, was ich habe, ist Liebe“, keine schlechte Wahl. Der Ex-Lover ist noch lange nicht vergessen? Bei „Volver, Volver“ schmettern die Herren inbrünstig vom „Zurückkehren in seine Arme“. Und immer richtig liegst du mit „El Rey“, der mexikanischen Variante von „I did it my way“.

Zaubersprüche statt Pillen

Es kann ausreichen, die Äste des heiligen Kapokbaums abzubrechen, Wind, Feuer und andere Elemente zu missachten oder Känänk’ax, den Hu"ter des Dschungels, zu verärgern: Sehstörungen und u"belste Kopfschmerzen!

Die Maya, die in kleinen Dörfern nahe den Pyramiden- und Tempelanlagen in Yucatán leben, gehen in solchen Fällen zum Schamanen. Der heißt h’men (Macher), weil er hellsehen und heilen kann. Ein guter Mayaschamane kennt jedes Kraut, das im Dschungel wächst, und ist Meister in Ritualen, die gesund machen. Oft hilft es bereits, wenn der h’men mit gesegneten Blättern u"ber Kopf und Schulter des Patienten bu"rstet und Mantras spricht: Dann wird blitzschnell die von Geistern verursachte Krankheit aus dem Körper gesogen. Alles nur Placebo? Wer weiß das schon. Super ist auch der abschließende Schamanenrat an den Patienten: „Hu"te dich davor, heilige Bäume zu verletzen!“

Treffpunkt Sockel

Der riesige Platz zwischen Kathedrale und Nationalpalast in Mexiko-Stadt, von Hernán Cortés selbst angelegt, blieb lange leer. Schließlich entschloss man sich dann zur Errichtung eines Standbilds und baute dafu"r zunächst den Sockel – spanisch zócalo. Aus dem Standbild wurde jedoch nichts: Der Platz ist nach wie vor leer. Aber die Leute trafen sich seit jeher auf dem zentralen Platz ihrer Stadt, und um sich schneller zu finden, verabredete man als Treffpunkt den Sockel. Bald hieß der ganze Platz so und es dauerte nicht lange, dann nannte man in fast jeder mexikanischen Stadt den zentralen Platz einfach Zócalo.

Bloss nicht!

Eine factory besuchen

Auf Rundfahrten, Besichtigungsausflügen etc. wird der Besuch einer factory aufgedrängt. Meist ist der Besitzer ein „friend“ des Reiseleiters und der verbürgt sich für Qualität und einen Rabatt. Besser ist fast immer ein freundliches, aber bestimmtes: ¡No, gracias!

Nachts am Strand spazieren gehen

Vollmond, das Meer glänzt silbern – das verlockt zum Strandspaziergang um Mitternacht. Doch Vorsicht: Nur wenn du dich in Sichtweite von Restaurants befindest oder genu"gend andere Menschen unterwegs sind, solltest du loslaufen. Du willst schließlich nicht das Risiko eingehen, ausgeraubt zu werden. Fu"r Frauen besteht die Gefahr sexueller Belästigung.

Englisch sprechen und sich aufregen

Wer Englisch spricht, wird fu"r einen wenig geschätzten gringo, einen US-Amerikaner, gehalten, wer sich dann noch aufregt u"ber Dinge, die nicht gleich klappen, hat verspielt. Wenige Worte in Spanisch sind daher meist besser als ein englischer Wortschwall.

2.-Klasse-Busse auf Langstrecken nutzen

In 2.-Klasse-Bussen werden keine Sitzplätze reserviert, die Busse halten quasi an jedem Busch und sind immer u"berfu"llt. Kauf daher bei Langstrecken immer ein 1.-Klasse-Ticket, möglichst einen Tag im Voraus. Die Busse der primera clase garantieren einen Sitzplatz, nur wenige Stopps sowie zu"gige und meist sichere Fahrt.

Zu wenig propina geben

Mexikos Kellner sind von den Trinkgeldern der US-Amerikaner verwöhnt, die mehr als 15 Prozent geben. Deshalb: Mindestens 10 Prozent propina sind bei gutem Service Pflicht, will man ku"nftig wie ein Freund begru"ßt werden, gibt man mehr.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Das Flugverkehrsnetz in Mexiko ist gut ausgebaut. Es gibt einige nationale Fluglinien, die das gesamte Land bedienen. Darüber hinaus existieren zahlreiche regional operierende Fluggesellschaften.

Es gibt auch ein umfangreiches und kostengünstiges Überlandbusnetz. Busse der Luxusklasse und der ersten Klasse entsprechen gutem europäischem Standard.

Bei Überlandfahrten im eigenen Pkw bzw. Mietwagen kann es insbesondere während der Regenzeit von Juni bis November wegen der schlechten Straßenverhältnisse zu Behinderungen kommen.
Insbesondere während der Ferienzeiten kann es zu Sperrungen der Hauptverkehrsstraßen und Mautstationen durch Demonstranten kommen. Die Weiterfahrt wird zum Teil gegen ein Wegegeld gestattet.

An entsprechend markierten Stellen im Parkverbot abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt oder mit einer Parkkralle festgesetzt und können nur nach Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ausgelöst werden.

Vor allem in Mexiko-Stadt herrscht hohes Verkehrsaufkommen mit erheblichen Staus. Wegen schlechter Luftqualität kann es im Großraum Mexiko-Stadt und anderen Bundesstaaten an einzelnen Tagen abhängig vom Kfz-Kennzeichen Fahrverbote geben, die auch durch die Verhängung von Bußgeldern durchgesetzt werden. Autovermietungen können hierüber Auskunft geben.

Bei auf der Straße angehaltenen Taxis besteht, besonders nach Einbruch der Dunkelheit, aber auch tagsüber, ein beachtliches Risiko entführt und/oder ausgeraubt zu werden.

In Mexiko gibt es keine flächendeckende Versicherungspflicht für Pkw-Halter. In zahlreichen mexikanischen Staaten, darunter Yucatán und Mexiko-Stadt, muss auch der Fahrer eines Pkw im Besitz einer Haftpflichtversicherung sein. Bei Verstößen können Geldbußen verhängt und der Pkw beschlagnahmt werden.

  • Meiden Sie Busse der zweiten und dritten Klasse aus Sicherheitsgründen.
  • Unternehmen Sie Überlandfahrten nur tagsüber und bleiben Sie auf Hauptstrecken.
  • Bestreiten Sie verlangte Wegegelder nicht oder diskutieren über deren Rechtmäßigkeit.
  • Seien Sich auch innerorts wegen der vielen schlecht gekennzeichneten Geschwindigkeitsbarrieren (topes) besonders vorsichtig.
  • Nehmen Sie nur offizielle Taxis von offiziellen Taxiständen (Sitios) oder bestellen diese über eine Taxi-App oder auch über Uber, Didi oder Cabify.
  • Benutzen Sie für die Fahrt zur Ausgrabungsstätte in Teotihuacán, im Nordosten von Mexiko-Stadt keine Linien-, sondern Touristenbusse.
  • Unternehmen Sie Individualreisen in entlegene Gebiete nicht ohne professionelle Führung, und zwar möglichst nur mit offiziellem Ausweis von SECTUR, dem mexikanischen Tourismusministerium.
  • Achten Sie bei Mietwagen unbedingt auf einen ausreichenden Versicherungsschutz, insbesondere Haftpflicht.

Der Internationale Führerschein wird empfohlen und ist nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Vorsicht ist - außer an touristischen Hotspots - beim Fotografieren geboten. Insbesondere die indigene Bevölkerung lässt sich nicht gern fotografieren, auch nicht, wenn Personen nicht direkt aufgenommen werden. Im Zweifelsfall sollte vor dem Fotografieren um Erlaubnis gebeten werden.

Nacktbaden oder "oben ohne" gilt in Mexiko als anstößig und sollte unterlassen werden.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Die Mindesthaftstrafe für Drogenbesitz beträgt in Mexiko ungeachtet der Menge zehn Jahre.

Das Rauchen ist an allen öffentlichen Orten in Mexiko verboten. Das gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel, Strände, Parks, Hotels und Restaurants. Verstöße können mit Geldstrafe oder Gefängnis geahndet werden.

Elektrische Zigaretten (vapes) sind in Mexiko verboten.

Der Genuss alkoholischer Getränke auf der Straße sowie Urinieren an öffentlichen Plätzen ist in ganz Mexiko verboten und kann mit Geldstrafe oder Gefängnis geahndet werden.

Ausländern sind politische Aktivitäten untersagt.

Menschenrechtstätigkeit durch Ausländer bedarf einer besonderen Genehmigung, siehe auch Visum.

Verstöße hiergegen führen zur Festnahme und Ausweisung. Die Einleitung eines Strafverfahrens mit Untersuchungshaft ist in derartigen Fällen nicht ausgeschlossen. Ähnliches gilt für politische Aktivitäten, wie z. B. die Teilnahme an politischen Veranstaltungen und Demonstrationen.

Bereits die Entfernung unter Artenschutz stehender Pflanzen (insbesondere Kakteen) aus ihrem natürlichen Umfeld ist in Mexiko unter Geld- oder Gefängnisstrafe gestellt

Personen, die Opfer minderschwerer Delikte (Diebstahl, Verlust von Reisedokumenten) werden, haben in Mexiko-Stadt die Möglichkeit, diese online bei der Fiscalía General de Justicia anzuzeigen. Die Anzeige im Internet ersetzt nicht die persönliche Vorsprache bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ("Ministerio Público"), kann aber unter Umständen das Verfahren dort erleichtern, weil alle relevanten Informationen bereits vorliegen.

Vermittelnd wirkt auch die Touristenpolizei in Mexiko-Stadt unter der Nummer (+52 55 5207 4155 (spanisch-englisch). Der Kontakt kann auch über WhatsApp (+52 55 4891 1166 hergestellt werden.

Es gibt darüber hinaus in Mexiko-Stadt und auch in anderen Landesteilen die Möglichkeit, sich direkt an auf Touristen spezialisierte Staatsanwaltschaftsbüros zu wenden. Diese nennen sich Agencias del Ministerio Público especializadas en Atención al Turista und sind in Mexiko-Stadt unter folgender Anschrift zu finden:

  • Calle Amberes 54, esquina Londres, Zona Rosa, Delegación Cuauhtémoc, Tel. +55 53455384

Dort können Anzeigen direkt erstattet werden, es gibt Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen (nicht unbedingt deutsch). Im Bundesstaat Quintana Roo (Riviera Maya) empfiehlt sich die Nutzung der App "Guest Assist".

Die Casa Consular in Cancún (+52 984 803 4714) sowie die Centros de Atención y Protección al Turista (CAPTA) in Playa del Carmen (+52 984 116 0430), in Acapulco (+52 744 484 9800) und in Mazatlán (+52 669 118 4256) sind Touristen ebenfalls behilflich.

Landeswährung ist der Peso (MXN). Der Kauf und Verkauf von USD- und EUR-Noten in Wechselstuben und größeren Hotels sind möglich. In touristischen Gebieten werden Preise häufig in USD angegeben.

Alle gängigen Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert, allerdings kommt es in Einzelfällen zu Verbindungsschwierigkeiten bei elektronischer Buchung mit ausländischen Kreditkarten.

Mit den gängigen Kreditkarten von VISA, MasterCard, American Express und Diners Club lässt sich in Mexiko problemlos Geld abheben. Mitunter ist es auch möglich, per Girocard (Bankkarte) Geld abzuheben. Geeignete Geldautomaten erkennen Sie an den angebrachten Symbolen der Kartenanbieter (VISA/MasterCard bzw. Maestro).
Es sollten nur Geldautomaten genutzt werden, die sich innerhalb von gesicherten Gebäuden wie Banken, Hotels oder Einkaufszentren befinden. Auch dort sollten Reisende auf Personen in unmittelbarer Umgebung achten, die sie unter Umständen ausspähen oder ihnen folgen.

Über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister kann kurzfristig Geld aus Deutschland überwiesen werden. Von anderweitigen Banktransfers ist aufgrund langer Überweisungsdauer abzuraten.

Im Vergleich zu den Vorjahren werden im Jahr 2023 deutlich mehr Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.

  • Schützen Sie sich insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen. Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung ärztlich beraten.
  • Beachten Sie die weiterführenden Informationen zu Dengue-Fieber, s. unten.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen in Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden in vielen Teilen des Landes durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten.

Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig ein geringes Malariarisiko in der Provinz Chiapas, Teilen der Provinzen Campeche, Cancun, Chihuahua, Nayarit, Quintana Roo, Sinaloa, Sonora, Tabasco und in der Region um San Pedro Tapanatepec in der Provinz Oaxaca.
Als malariafrei gelten die übrigen Landesteile. Der Anteil an Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 100%. Eine Karte der Risikogebiete stellt die zur Verfügung.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Die kutane und mukokutane Form kommt in vielen Teilen des Landes vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Leishmaniasis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden. Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner.

In Mexiko kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

  • Nutzen Sie zum Schutz gegen Bisse korrekt angebrachte Bettnetze.

Hohe Luftverschmutzung tritt insbesondere in Mexiko-Stadt auf.

Insgesamt ist die Gesundheitsversorgung gerade in ländlichen Gebieten Mexikos häufig nicht mit in Deutschland herrschenden technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen.
Die Kosten für eine medizinische Behandlung (prinzipiell auch bei Notfällen!) sowie für Medikamente müssen insbesondere im privaten Sektor in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist möglich) beglichen werden.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 21 Mar 2024 11:45:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 21 Mar 2024 10:41:37 +0100)

Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Von Reisen in folgende Regionen wird dringend abgeraten:

  • Bundesstaat Colima, mit Ausnahme von Manzanillo, bei Anreise per Schiff oder Flugzeug
  • Bundesstaat Guerrero, mit Ausnahme von Ixtapa-Zihuatanejo bei Anreise per Flugzeug und der Stadt Taxco, sofern An- und Abreise bei Tag erfolgt.
  • Im Bundesstaat Michoacán die Gebiete westlich der Landeshauptstadt Morelia
  • Bundesstaat  Sinaloa, mit Ausnahme von Mazatlán, dort Zona Dorada und historisches Zentrum, bei direkter An- und Abreise per Flugzeug sowie Los Mochis/ Bahnstrecke des „El Chepe"
  • Bundesstaat Tamaulipas, nördlich von Ciudad Victoria
  • Bundesstaat Zacatecas
  • Grenzregion zu den USA für über das erforderliche Minimum für Ein- und Ausreise hinausgehende Aufenthalte.

Von Reisen in folgende Regionen wird abgeraten:

Bundesstaat Guanajuato: Aufgrund vermehrter Sicherheitsvorfälle und drogenbedingter Gewalt wird von Reisen südwestlich der Bundesstraße 45D, einschließlich Celaya, Salamanca und Irapuato, abgeraten.

Bundesstaat Jalisco: Von Reisen in das Grenzgebiet zum Bundesstaat Guanajuato wird abgeraten.

Zu besonderer Vorsicht wird geraten:

  • bei Reisen im restlichen Gebiet des Bundesstaats Jalisco,
  • bei Reisen in den Bundesstaat Veracruz
  • bei Besuchen in den Bezirken Tepito, Doctores, Lagunilla, Venustiano Carranza, Gustavo A. Madero und Iztapalapa von Mexiko-Stadt.
  • bei Reisen in den Bundesstaat Chiapas. Dort kommt es – neben anderen Vorfällen –häufiger auch zu Straßenblockaden, von denen auch Hauptstrecken betroffen sein können. Bitte informieren Sie sich vor Antritt der Fahrt über die tagesaktuelle Situation auf der von Ihnen geplanten Route.

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Am 2. Juni 2024 stehen in Mexiko Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sowie weitere Wahlen in mehreren Bundesstaaten an. Trotz des langen Vorlaufs bis zum Wahltag prägt der politische Wettbewerb bereits die mexikanische Innenpolitik, die sich im weitgehend friedlichen Vorwahlkampf-Modus befindet.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Gewalt in Mexiko stagniert auf weitflächig hohem Niveau.

Vor allem in von der organisierten Kriminalität kontrollierten Gebieten (siehe oben Abschnitt Sicherheit) werden bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden Gegner oftmals getötet, auf Unbeteiligte wird keine Rücksicht genommen. Bei Schusswechseln zwischen den kriminellen Gruppierungen bzw. mit den Sicherheitskräften können auch unbeteiligte Touristen ins Kreuzfeuer geraten, auch mit Todesfolge. Insoweit bieten auch öffentliche und vielbesuchte Orte nicht immer Sicherheit.

Gewaltverbrechen und Eigentumsdelikte sind an der Tagesordnung. Häufigste Delikte sind Diebstähle, Raubüberfälle und Express-Entführungen. Polizeikräfte oder uniformiertes Sicherheitspersonal bzw. Kriminelle, die sich als solche ausgeben, können an Straftaten beteiligt sein.

Die Gewalt gegen Frauen ist hoch, darunter Morde, sexuelle Übergriffe und Entführungsversuche, auch in den Touristenregionen. Die meisten Straftaten werden nicht aufgeklärt. Schusswaffen sind weit verbreitet; ihr Einsatz erfolgt oft hemmungslos. Dies gilt auch bei Überfällen im stehenden Verkehr und in öffentlichen Bussen. Hier werden oftmals selbst verbale Entgegnungen brutal beantwortet.

Die Überfallgefahr ist bei Überlandfahrten nachts und abseits der mautpflichtigen Autobahnen sowie an unbelebten Raststätten und Tankstellen besonders hoch. Unter Vorwänden z.B. eines Defekts oder mit der Bitte um Pannenhilfe werden Reisende zum Halten bewegt und dann überfallen.

Erwerb und Konsum von Drogen werden von den Sicherheitsbehörden verfolgt. Wiederholt kam es zu schwersten gesundheitlichen Schädigungen und Todesfällen durch den Konsum auch verunreinigter Betäubungsmittel. Die Zulassung geringer Mengen von Marihuana unterliegt einschränkenden Bedingungen, ihr Erwerb und Konsum ist ausländischen Reisenden de facto weiterhin verboten.

Reisen und Besuche in Gruppen bieten meist mehr Sicherheit als Besuche ohne jede Begleitung, ebenso geschützte Hotelanlagen gegenüber dem Ausgehen in Stadtzentren nach Einbruch der Dunkelheit. Organisierte und geführte Touren berücksichtigen in der Regel bestehende Sicherheitsrisiken.

Bei Wanderungen in Naturschutzgebieten, z.B. bei Vulkanbesteigungen, besteht die Gefahr von Raubüberfällen.
Für Wohnmobile bzw. Campingwagen gibt es nicht ausreichend bewachte Campingplätze.

Geldautomaten können manipuliert sein, um Daten zu kopieren, auch Kreditkartenmissbrauch ist weiterhin ein Problem.

  • Führen Sie unabdingbare Reisen in die Regionen und Städte, für die von Reisen dringend abgeraten wird, nur mit einem tragfähigen Sicherheitskonzept durch.
  • Wenn Sie in eine Notlage geraten, wählen Sie 911. Bitte notieren Sie sich auch die Telefonnummer des Bereitschaftsdienstes der Botschaft in Mexiko-Stadt.
  • Nutzen Sie wo immer möglich mautpflichtige Autobahnen (Cuota).
  • Beschränken Sie Zwischenstopps auf das notwendige Minimum und halten Sie nur an belebten Rastplätzen und Tankstellen.
  • Planen Sie Ihre Reisen in Mexiko so, dass Sie vor Einbruch der Dunkelheit Ihr Reiseziel erreichen.
  • Falls Sie mit dem Pkw oder Wohnmobil reisen und bemerken, dass Sie verfolgt oder beobachtet werden, fahren Sie zur nächstgelegenen Polizeistation oder zu einem anderen sicheren Ort.
  • Leisten Sie bei Überfällen und Car-Jacking keinesfalls Gegenwehr, auch nicht verbal.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, in der U-Bahn, im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen oder auffälligen Schmuck mit.
  • Vermeiden Sie Aufenthalte in verlassenen Gegenden und Stadtvierteln, aber auch an einsamen Stränden.
  • Frauen sollten insbesondere nachts und in einsamen Gebieten nicht allein unterwegs sein. Melden Sie (auch versuchte) sexuelle Übergriffe umgehend bei der nächstgelegenen Dienststelle des „Ministerio Público" (Staatsanwaltschaft).
  • Gelegentlich kommt es zum gezielten Einsatz von K.-o.-Tropfen oder anderen Betäubungsmitteln zur Vorbereitung einer Vergewaltigung oder eines Raubes. Nehmen Sie daher keine Getränke und Speisen von Unbekannten an. Lassen Sie Ihre Getränke und Speisen in Restaurants nicht unbeaufsichtigt.
  • Fahren Sie nur mit geschlossenen Fenstern und verriegelten Türen, stellen Sie Fahrzeuge nur auf bewachten Parkplätzen ab und lassen Sie keine Wertsachen zurück. Regelmäßig werden Einbrüche in Mietwagen angezeigt. Wenn Sie Gepäck im Mietwagen haben, lassen Sie diesen nicht unbeaufsichtigt. Ausweise/Dokumente sollen auch beim kurzzeitigem Verlassen des PKW mitgenommen werden.
  • Verzichten Sie unbedingt auf das Fahren als Anhalter und die Mitnahme von Anhaltern.
  • Übernachten Sie nicht bei Fremden oder in unbekannten Gegenden abseits touristischer Gebiete.
  • Seien Sie an Geldautomaten vorsichtig, nutzen Sie Automaten vorzugsweise tagsüber und innerhalb von gesicherten Gebäuden (Malls) und achten Sie auf mögliche Manipulationen.
  • Lassen Sie Ihre Kreditkarte beim Bezahlen nicht aus den Augen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Kontaktaufnahmen und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch, insbesondere bei angeblichen Entführungen von Angehörigen. Bewahren Sie die Ruhe, teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei (sogenannte „virtuelle Entführung").
  • Wenn Sie am Telefon bedroht werden, legen Sie sofort auf.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen vermeintlich verlockende Investitionsmöglichkeiten in Mexiko angetragen werden und halten Sie im Zweifelsfall Rücksprache mit einem Anwalt und mexikanischen Behörden, z.B. der mexikanischen Verbraucherschutzbehörde (Procuraduría Federal del Consumidor, „PROFECO").
  • Der deutschen Botschaft Mexiko liegen Berichte vor, wonach uniformierte Sicherheitskräfte, auch Polizisten, hohe Bußgelder verlangen oder mit Festnahme drohen. Bleiben Sie bei unklarer Rechtslage kritisch und nehmen Sie im Zweifel Kontakt zum mexikanischen Notruf 911 (auch Englisch) bzw. dem Bereitschaftsdienst der Botschaft auf. Leisten Sie keine Zahlungen, wenn Sie die vorgeworfene Tat nicht begangen haben, das geforderte Bußgeld unangemessen hoch erscheint oder wenn Ihnen keine Quittung/kein Protokoll ausgestellt werden kann. Notieren Sie sich die Personalien, Dienstnummern bzw. Kfz.-Kennzeichen der kontrollierenden Sicherheitskräfte.

Natur und Klima

Tropenstürme und Überschwemmungen

An den Küsten herrscht tropisches, in höheren Lagen wie in Mexiko-Stadt Höhenklima.
In Mexiko ist von Juni bis November Hurrikan-Saison. In dieser Zeit ist insbesondere an den Küsten mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen zu rechnen, die weitreichende Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen können.

Erdbeben und Vulkane

Mexiko liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, weshalb es regelmäßig zu teils schweren Erdbeben kommt. Besonders gefährdet sind die auf dem ehemaligen Seegrund liegenden älteren Stadtviertel von Mexiko-Stadt (inklusive Roma).
Der Großraum Mexiko-Stadt und die besonders erdbebengefährdeten Bundesstaaten an der Pazifikküste waren bisher immer nur in Teilen betroffen.

Der Vulkan Popocatépetl ist verstärkt aktiv. Es gilt eine Sperrzone von 12 km um den Krater. Auch der Vulkan Colima ist weiterhin aktiv und für Besucher geschlossen.

Meeresströmungen

Starke Strömungen und hoher Wellengang können auch gute Schwimmer in Gefahr bringen. Besonders an der Pazifikküste kommt es jedes Jahr zu tödlichen Badeunfällen.

  • Rechnen Sie bei Naturereignissen kurzfristig mit Einschränkungen, auch im Flugverkehr.
  • Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und achten Sie auf Sturmwarnungen des National Hurricane Center.
  • Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen mexikanischer Behörden. Tagesaktuelle Verhaltenshinweise und Warnstufen für Vulkane bietet der mexikanische Zivilschutz.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Tsunamis und Vulkanen vertraut, siehe Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
  • Beachten Sie die Badeverbote und erkundigen Sie sich nach örtlichen Gefahren.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Das Flugverkehrsnetz in Mexiko ist gut ausgebaut. Es gibt einige nationale Fluglinien, die das gesamte Land bedienen. Darüber hinaus existieren zahlreiche regional operierende Fluggesellschaften.

Es gibt auch ein umfangreiches und kostengünstiges Überlandbusnetz. Busse der Luxusklasse und der ersten Klasse entsprechen gutem europäischem Standard.

Bei Überlandfahrten im eigenen Pkw bzw. Mietwagen kann es insbesondere während der Regenzeit von Juni bis November wegen der schlechten Straßenverhältnisse zu Behinderungen kommen.
Insbesondere während der Ferienzeiten kann es zu Sperrungen der Hauptverkehrsstraßen und Mautstationen durch Demonstranten kommen. Die Weiterfahrt wird zum Teil gegen ein Wegegeld gestattet.

An entsprechend markierten Stellen im Parkverbot abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt oder mit einer Parkkralle festgesetzt und können nur nach Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ausgelöst werden.

Vor allem in Mexiko-Stadt herrscht hohes Verkehrsaufkommen mit erheblichen Staus. Wegen schlechter Luftqualität kann es im Großraum Mexiko-Stadt und anderen Bundesstaaten an einzelnen Tagen abhängig vom Kfz-Kennzeichen Fahrverbote geben, die auch durch die Verhängung von Bußgeldern durchgesetzt werden. Autovermietungen können hierüber Auskunft geben.

Bei auf der Straße angehaltenen Taxis besteht, besonders nach Einbruch der Dunkelheit, aber auch tagsüber, ein beachtliches Risiko entführt und/oder ausgeraubt zu werden.

In Mexiko gibt es keine flächendeckende Versicherungspflicht für Pkw-Halter. In zahlreichen mexikanischen Staaten, darunter Yucatán und Mexiko-Stadt, muss auch der Fahrer eines Pkw im Besitz einer Haftpflichtversicherung sein. Bei Verstößen können Geldbußen verhängt und der Pkw beschlagnahmt werden.

  • Meiden Sie Busse der zweiten und dritten Klasse aus Sicherheitsgründen.
  • Unternehmen Sie Überlandfahrten nur tagsüber und bleiben Sie auf Hauptstrecken.
  • Bestreiten Sie verlangte Wegegelder nicht oder diskutieren über deren Rechtmäßigkeit.
  • Seien Sich auch innerorts wegen der vielen schlecht gekennzeichneten Geschwindigkeitsbarrieren (topes) besonders vorsichtig.
  • Nehmen Sie nur offizielle Taxis von offiziellen Taxiständen (Sitios) oder bestellen diese z.B. über eine Taxi-App oder auch über Uber, Didi oder Cabify.
  • Benutzen Sie für die Fahrt zur Ausgrabungsstätte in Teotihuacán, im Nordosten von Mexiko-Stadt keine Linien-, sondern Touristenbusse.
  • Unternehmen Sie Individualreisen in entlegene Gebiete nicht ohne professionelle Führung, und zwar möglichst nur mit offiziellem Ausweis von SECTUR, dem mexikanischen Tourismusministerium.
  • Achten Sie bei Mietwagen unbedingt auf einen ausreichenden Versicherungsschutz, insbesondere Haftpflicht.

Führerschein

Der Internationale Führerschein wird empfohlen und ist nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Besondere Verhaltenshinweise

Vorsicht ist – außer an touristischen Hotspots – beim Fotografieren geboten. Insbesondere die indigene Bevölkerung lässt sich nicht gern fotografieren, auch nicht, wenn Personen nicht direkt aufgenommen werden. Im Zweifelsfall sollte vor dem Fotografieren um Erlaubnis gebeten werden.

Nacktbaden oder „oben ohne" gilt in Mexiko als anstößig und sollte unterlassen werden.

LGBTIQ

Rechtliche Besonderheiten

Drogen

Die Mindesthaftstrafe für Drogenbesitz beträgt in Mexiko ungeachtet der Menge zehn Jahre. 

Rauchverbote

Das Rauchen ist an allen öffentlichen Orten in Mexiko verboten. Das gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel, Strände, Parks, Hotels und Restaurants. Verstöße können mit Geldstrafe oder Gefängnis geahndet werden.

Elektrische Zigaretten (vapes) sind in Mexiko verboten.

Alkohol und Erregung öffentlichen Ärgernisses

Der Genuss alkoholischer Getränke auf der Straße sowie Urinieren an öffentlichen Plätzen ist in ganz Mexiko verboten und kann mit Geldstrafe oder Gefängnis geahndet werden.

Politische Aktivitäten

Ausländern sind politische Aktivitäten untersagt.

Menschenrechtstätigkeit durch Ausländer bedarf einer besonderen Genehmigung, siehe auch Visum.

Verstöße hiergegen führen zur Festnahme und Ausweisung. Die Einleitung eines Strafverfahrens mit Untersuchungshaft ist in derartigen Fällen nicht ausgeschlossen. Ähnliches gilt für politische Aktivitäten, wie z. B. die Teilnahme an politischen Veranstaltungen und Demonstrationen.

Artenschutz

Bereits die Entfernung unter Artenschutz stehender Pflanzen (insbesondere Kakteen) aus ihrem natürlichen Umfeld ist in Mexiko unter Geld- oder Gefängnisstrafe gestellt

Anzeige erstatten

Personen, die Opfer minderschwerer Delikte (z.B. Diebstahl, Verlust von Reisedokumenten) werden, haben in Mexiko-Stadt die Möglichkeit, diese online bei der Fiscalía General de Justicia anzuzeigen. Die Anzeige im Internet ersetzt nicht die persönliche Vorsprache bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ("Ministerio Público"), kann aber unter Umständen das Verfahren dort erleichtern, weil alle relevanten Informationen bereits vorliegen.

Vermittelnd wirkt auch die Touristenpolizei in Mexiko-Stadt unter der Nummer (+52 55 5207 4155 (spanisch-englisch). Der Kontakt kann auch über WhatsApp (+52 55 4891 1166 hergestellt werden.

Es gibt darüber hinaus in Mexiko-Stadt und auch in anderen Landesteilen die Möglichkeit, sich direkt an auf Touristen spezialisierte Staatsanwaltschaftsbüros zu wenden. Diese nennen sich Agencias del Ministerio Público especializadas en Atención al Turista und sind in Mexiko-Stadt u.a. unter folgender Anschrift zu finden:

  • Calle Amberes 54, esquina Londres, Zona Rosa, Delegación Cuauhtémoc, Tel. +55 53455384

Dort können Anzeigen direkt erstattet werden, es gibt Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen (nicht unbedingt deutsch). Im Bundesstaat Quintana Roo (Riviera Maya) empfiehlt sich die Nutzung der App „Guest Assist".

Die Casa Consular in Cancún (+52 984 803 4714) sowie die Centros de Atención y Protección al Turista (CAPTA) in Playa del Carmen (+52 984 116 0430), in Acapulco (+52 744 484 9800) und in Mazatlán (+52 669 118 4256) sind Touristen ebenfalls behilflich.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Peso (MXN). Der Kauf und Verkauf von USD- und EUR-Noten in Wechselstuben und größeren Hotels sind möglich. In touristischen Gebieten werden Preise häufig in USD angegeben.

Alle gängigen Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert, allerdings kommt es in Einzelfällen zu Verbindungsschwierigkeiten bei elektronischer Buchung mit ausländischen Kreditkarten. 

Mit den gängigen Kreditkarten von VISA, MasterCard, American Express und Diners Club lässt sich in Mexiko problemlos Geld abheben. Mitunter ist es auch möglich, per Girocard (Bankkarte) Geld abzuheben. Geeignete Geldautomaten erkennen Sie an den angebrachten Symbolen der Kartenanbieter (VISA/MasterCard bzw. Maestro).
Es sollten nur Geldautomaten genutzt werden, die sich innerhalb von gesicherten Gebäuden wie z.B. Banken, Hotels oder Einkaufszentren befinden. Auch dort sollten Reisende auf Personen in unmittelbarer Umgebung achten, die sie unter Umständen ausspähen oder ihnen folgen.

Über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister kann kurzfristig Geld aus Deutschland überwiesen werden. Von anderweitigen Banktransfers ist aufgrund langer Überweisungsdauer abzuraten.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Mexikos sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen sich in gutem Zustand befinden und im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens für die Dauer des beabsichtigten Aufenthalts gültig sein.
Beschädigte Reisedokumente (z.B. ausgefranster Außeneinband, gelockerte Bindung der Seiten) können zur Einreiseverweigerung führen.

Ein deutscher Reisepass, der bei einer Passbehörde gestohlen gemeldet, aber später wiedergefunden wurde, sollte nicht mehr benutzt werden, da die Ausschreibung in der internationalen Sachfahndung nicht rückgängig gemacht werden kann. Dies kann bei der Weiterreise zu Schwierigkeiten führen.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise bei touristischen Aufenthalten kein Visum. Touristen dürfen keine weiteren Tätigkeiten ausüben. Es ist nicht möglich, nach Einreise einen Aufenthaltstitel für einen anderen Aufenthaltszweck (z.B. Erwerbstätigkeit) zu beantragen.

Neues Einreiseverfahren

Alle Reisenden, die auf dem Luftweg einreisen, benötigen keine Touristenkarte (Forma Migratoria Múltiple FMM) mehr.

Deutsche, volljährige Touristen können bei Einreise über die Flughäfen Cancún und Mexiko-Stadt die automatisierte Grenzkontrolle (E-Gates) nutzen. Sie erhalten automatisch ein Einreiseticket mit Einreisetag und der erlaubten Aufenthaltsdauer.

Bei allen anderen Reisenden bestimmt der Grenzbeamte die Aufenthaltsdauer in Mexiko und stempelt die gewährte Aufenthaltsdauer sowie den letztmöglichen Aufenthaltstag in den Pass. Einreisende haben keinen Anspruch auf die für Touristen maximal mögliche Aufenthaltsdauer von 180 Tagen.

Reisende mit Aufenthaltserlaubnis für Mexiko müssen diese bei Einreise vorzeigen.

  • Legen Sie bei der Einreise Pass, Bordkarte und – sofern vorhanden – Aufenthaltstitel vor. Der Reisezweck muss bei der Einreise schlüssig dargelegt werden, z.B. durch ausgedruckte Einladungsschreiben, Hotelreservierung, Nachweis von finanziellen Mitteln zur Bestreitung des geplanten Aufenthalts, Rück- oder Weiterflugticket.
  • Machen Sie bereits bei der Einreise konkrete Angaben zur Aufenthaltsdauer, legen Sie entsprechende Nachweise ausgedruckt vor und prüfen und respektieren Sie in jedem Fall die gewährte Aufenthaltsdauer. Mögliche Folgen des Überschreitens der gewährten Aufenthaltsdauer können eine Geldstrafe, die (vorübergehende) Festnahme oder Ausweisung aus Mexiko sein.
  • Nehmen Sie unmittelbar Kontakt zum Instituto Nacional de Migración (INM) auf, falls die gewährte Aufenthaltsdauer auf dem Einreisestempel oder der Touristenkarte nicht eindeutig lesbar ist. Eine spätere Verlängerung auf bis zu 180 Tage kann zwar bei der zuständigen Behörde in Mexiko, dem INM, vor Ablauf der gewährten Aufenthaltsdauer beantragt werden. Es besteht jedoch kein Anspruch und ist erfahrungsgemäß nur in eng begrenzten Ausnahmefällen möglich.
  • Zeigen Sie den Verlust Ihres Reisepasses und/oder der Touristenkarte umgehend bei der mexikanischen Polizei an.

Touristenkarte FMM

Reisende, die auf dem Landweg nach Mexiko einreisen, müssen eine elektronische Touristenkarte beantragen oder bei einem Büro des Nationalen Migrationsinstituts (INM) eine Einreisegenehmigung einholen, auch wenn sie von den mexikanischen Beamten nicht ausdrücklich dazu aufgefordert werden. Die Touristenkarte ist online, bzw. in bar in MXN gegen Quittung oder bei einer Bankfiliale zahlbar. Die Karte wird bei Grenzübertritt gestempelt und der Gültigkeitszeitraum eingetragen. Die beim Reisenden verbleibende Ausfertigung der Touristenkarte muss stets mitgeführt und bei der Ausreise aus Mexiko vorgelegt werden.

Touristen dürfen keine weiteren Tätigkeiten ausüben. Es ist nicht möglich nach Einreise, beispielsweise als Tourist, einen Aufenthaltstitel für einen anderen Aufenthaltszweck (z.B. Erwerbstätigkeit) zu beantragen.

Visum vor der Einreise

Sofern ein längerer Aufenthalt bzw. Erwerbstätigkeit, Freiwilligendienst, Humanitäre Hilfe oder Menschenrechtstätigkeit in Mexiko beabsichtigt ist, sollte vor Reiseantritt die mexikanische Botschaft in Berlin oder das mexikanische Generalkonsulat in Frankfurt (Main) hinsichtlich der Visavoraussetzungen kontaktiert werden.

Working-Holiday" ist in Mexiko visumsfrei nicht gestattet. Bei einem Praktikum in einem Hotel-oder Gastronomiebetrieb wird bereits die Annahme von Trinkgeldern als Einkommen/Erwerbstätigkeit interpretiert und kann ohne entsprechende Genehmigung zu Festnahme und Ausweisung führen.

Nähere, detaillierte Auskünfte hierzu erteilen die mexikanischen Auslandsvertretungen und das Instituto Nacional de Migración.

Freiwilligendienste sollten möglichst im Rahmen von etablierten Programmen wie „kulturweit" „weltwärts" oder „IJFD" geplant werden.
Es wird dringend davon abgeraten, die Weiterreise durch Mexiko ohne gültiges Touristenvisum anzutreten. Es besteht das Risiko, bei einer Kontrolle in Abschiebehaft genommen und zügig nach Deutschland ausgewiesen zu werden.

Ausweispflicht

Bei Personenkontrollen wird nicht nur der Ausweis verlangt, sondern auch die mexikanische Aufenthaltserlaubnis (Einreisestempel im Reisepass, Einreiseticket oder Touristenkarte FMM, bzw. Langzeitaufenthaltstitel FM 2/3). Ausländer sollten ihre mexikanische Aufenthaltserlaubnis jederzeit, zumindest als Kopie, bei sich führen. Andernfalls besteht das Risiko, von der Einwanderungsbehörde in Gewahrsam genommen und ggf. abgeschoben zu werden.

Minderjährige

Minderjährige, die allein oder nur in Begleitung eines Elternteils reisen, sollten eine Erlaubnis der nicht mitreisenden Elternteile, Passkopien der Eltern sowie die Geburtsurkunde des Minderjährigen mitführen.

Allein reisende Minderjährige mit Wohnsitz in Mexiko und mexikanische Staatsangehörige (auch Doppelstaater), die nicht von einem Inhaber der elterlichen Sorge begleitet werden, benötigen für die Ausreise aus Mexiko eine notarielle Einverständniserklärung der Inhaber der elterlichen Sorge. Dies gilt nicht für Minderjährige, die sich mit Touristenstatus in Mexiko aufhalten.

Einfuhrbestimmungen

Die Import- und Exportvorschriften für Waren nach/aus Mexiko sind streng. Reisende müssen alles deklarieren, was verboten oder steuer- oder zollpflichtig sein könnte, wie z.B. Zigaretten oder mitgebrachte elektronische Geräte, die über die Freimenge hinausgehen (Achtung: diese Dinge können nicht auf mitreisende Personen aufgeteilt werden). Bei Verstößen ist mit sehr hohen Bußgeldern zu rechnen. Nähere Auskünfte bieten die Webseiten der mexikanischen Botschaft und des mexikanischen Zolls.

  • Informieren Sie sich darüber, ob Sie bei Ihrer Ankunft beim Zoll etwas anmelden müssen.

Bei der Einreise mitgeführte Beträge über 10.000 USD müssen deklariert werden. Die Ausfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Wert von 10.000 USD, die von Fremdwährung auf den bei Einreise deklarierten Betrag erlaubt.

Verboten ist die Ausfuhr von Gold (außer Goldschmuck), Antiquitäten, Archäologischen Fundstücken, Kakteen, Korallen und anderen geschützten Tieren.

Bei der Ausreise finden Kontrollen im Rahmen der Bekämpfung des Drogenhandels statt.

Nähere Auskünfte finden sich auf der Website der mexikanischen Botschaft und des mexikanischen Zolls.

Einreise mit dem Kfz

Um ein im Ausland zugelassenes Fahrzeug über die Grenze zu bringen, benötigen Sie eine befristete Einfuhrgenehmigung für Fahrzeuge. Diese Genehmigungen werden von Banjercito bearbeitet und erfordern eine Kaution, die zurückerstattet wird, sobald das Fahrzeug Mexiko verlässt.

Heimtiere

Zuständige mexikanische Behörde für die Ein- und Ausreisegenehmigung von Haustieren ist der Servicio Nacional de Sanidad, Inocuidad y Calidad Agroalimentaria (SENASICA), der auch Informationen zu den aktuellen Anforderungen und Kosten für die Ein- und Ausfuhr von Heimtieren anbietet.

Zusätzliche Auskünfte finden Sie auch beim mexikanischen Zolls oder bei der zuständigen mexikanischen Auslandsvertretung in Ihrem Heimatland.

Gesundheit

Aktuelles

Im Vergleich zu den Vorjahren werden im Jahr 2023 deutlich mehr Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.

  • Schützen Sie sich insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen. Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung ärztlich beraten.
  • Beachten Sie die weiterführenden Informationen zu Dengue-Fieber, s. unten.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden in vielen Teilen des Landes durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. 

Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig ein geringes Malariarisiko in der Provinz Chiapas, Teilen der Provinzen Campeche, Cancun, Chihuahua, Nayarit, Quintana Roo, Sinaloa, Sonora, Tabasco und in der Region um San Pedro Tapanatepec in der Provinz Oaxaca.
Als malariafrei gelten die übrigen Landesteile. Der Anteil an Malaria tertiana (P. vivax) beträgt 100%. Eine Karte der Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Leishmaniasis

Die kutane und mukokutane Form kommt in vielen Teilen des Landes vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Leishmaniasis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Leptospirose

Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden. Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner.

Trypanosomiasis („Mal de Chagas")

In Mexiko kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.

  • Nutzen Sie zum Schutz gegen Bisse korrekt angebrachte Bettnetze.

Luftverschmutzung

Hohe Luftverschmutzung tritt insbesondere in Mexiko-Stadt auf.

Medizinische Versorgung

Insgesamt ist die Gesundheitsversorgung gerade in ländlichen Gebieten Mexikos häufig nicht mit in Deutschland herrschenden technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen.
Die Kosten für eine medizinische Behandlung (prinzipiell auch bei Notfällen!) sowie für Medikamente müssen insbesondere im privaten Sektor in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist ggf. möglich) beglichen werden.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen.  Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinischen Einrichtungen sind gut, es stehen staatliche und private Krankenhäuser, Ärzte, Kliniken und Apotheken zur Verfügung.

Arzneimittel sind häufig ohne Rezept erhältlich, und Apotheker dürfen leichte Erkrankungen und Verletzungen behandeln.

Da Mexiko City relativ hoch liegt, kann es sein, dass Besucher eine Akklimatisationszeit benötigen. Die Stadt hat außerdem hohe Smog-Messwerte, was ebenfalls bedacht werden sollte.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. In den meisten Hotels ist Wasser in Flaschen oder sterilisiertes Wasser aus Trinkwasserhähnen erhältlich. Ist dies nicht der Fall, sollte Wasser vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist außerhalb der größeren Städte oft nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser zubereiten. Fleisch- oder Fischgerichte sollten nur gut durchgekocht und heiß serviert verzehrt werden. Der Genuss von Schweinefleisch, Mayonnaise, rohen Salaten und Milchprodukten aus ungekochter Milch sollte wegen des erheblichen Risikofaktors vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vom Genuss von Obst, Meeresfrüchten, Eis in Getränken sowie generell an Straßenständen wird abgeraten.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber Nein -
Cholera 1 -
Typhus & Polio 2 -
Malaria 3 -
Essen & Trinken - -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch noch in den Bundesstaaten Hidalgo und Veracruz. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden.

[2] Typhus kommt vor, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[3] Malaria tritt auf. Die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax kommt ganzjährig in ländlichen Gebieten vor, die von Touristen selten besucht werden. Ein mittleres Malariarisiko besteht in den tiefer gelegenen Regenwaldgebieten (< 1000 m). Ein geringes Malariarisiko besteht in Chiapas und Oaxaca, sowie im abgelegenen Foci im Nordwesten. Ein niedriges Malariarisiko besteht in den restlichen Tieflandgebieten, sowie Chichuahua, Durango, Nayarit, Sinaloa und Quintana Roo. Höhenlagen, größere Städte und die Halbinsel Yucatan sind malariafrei.

Gesundheitszeugnis

Für einen Langzeit- oder Arbeitsaufenthalt über 3 Monate ist u.U. ein Gesundheitszeugnis in spanischer Sprache erforderlich.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in den tiefer gelegenen ländlichen Gebieten im Süden vorkommen, herbeigeführt. Reisenden, die in einfachen Hütten und im Freien übernachten, empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.

Die Chikungunya-Virusinfektion kommt vor, viele Verdachtsfälle im Süden. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Im Süden des Landes tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose sowie die ebenfalls durch Mücken übertragene Krankheit Kala Azar kommen landesweit vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Tollwut kommt landesweit vor. Abgesehen von Hunden sind Fledermäuse die häufigste Infektionsursache beim Menschen. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Deutschland Ja 1 Ja
Österreich Ja 1 Ja
Schweiz Ja 1 Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Türkei Ja Ja 2/3 Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss während eines visumfreien Aufenthalts und am Ausreisetag gültig sein. Bei visumpflichtigen Aufenthalten muss der Reisepass bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und über mindestens eine freie Seite verfügen.

 

Hinweis: Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis. Bei Transit über Drittländer wird grundsätzlich ein Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monaten empfohlen.

Anmerkung zum Reisepass

Advanced Passenger Information System (Apis):
Das System der vorab erfassten Passagierdaten, Advanced Passenger Information System (Apis) genannt, verlangt die Registrierung der folgenden personenbezogenen Daten der Passagiere durch die transportierende Fluggesellschaft:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Nationalität, Passnummer, Land des Wohnsitzes, Art des Reisedokuments und Geschlecht.
Reisende sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft erkundigen, ob die Daten vorab oder beim Check-in erfasst werden.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind für touristische Aufenthalte u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder. Diese müssen bei der Einreise auf dem Landweg für touristische Aufenthalte online eine Touristenkarte (FMM - Forma Migratoria Múltiple) beantragen. Bei Einreise über den Luftweg werden Touristenkarten nicht mehr benötigt werden. Reisende, die volljährig sind, können bei der Einreise über die Flughäfen Cancun und Mexiko-Stadt die E-Gates vor Ort nutzen. Dort erhalten sie automatisch Einreisetickets, auf denen die erlaubte Aufenthaltsdauer ausgewiesen ist. Bei Einreise über andere Flughäfen bzw. bei Einreise von Minderjährigen stempeln Grenzbeamte die erlaubte Aufenthaltsdauer in den Reisepass. Ein Anspruch auf die maximal mögliche Aufenthaltsdauer von 180 Tagen besteht in keinem Fall:

[1] EU-Länder und Schweiz (für touristische und geschäftliche Aufenthalte von bis zu 180 Tagen).

[2] Staatsangehörige der Türkei, die über einen gültigen, unbefristeten Aufenthaltstitel / Visum für ein Schengen-Land verfügen und bei der Einreise einen mind. 6 Monate gültigen Reisepass besitzen.

Achtung: Inhaber von Touristenkarten müssen diese während des gesamten Aufenthalts aufbewahren, immer mitgeführen und bei der Ausreise vorgelegen.

Elektronische Genehmigung (Sistema de Autorización Electrónica (SAE))

[3] Türkische Staatsangehörige ohne Aufenthaltstitel / ohne Visum für ein Schengen-Land, die eine elektronische Genehmigung (Sistema de Autorización Electrónica (SAE)) haben und einen bei der Einreise mindestens 6 Monate gültigen Reisepass besitzen, können für einen touristischen oder geschäftlichen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen (verlängerbar auf max. 180 Tage) einreisen.

Achtung: Für längerfristige Aufenthalte muss ein Visum beantragt werden. Ebenso muss ein Visum beantragt werden, wenn der Aufenthalt weder touristisch noch geschäftlich ist.

Besondere Aufenthaltsgenehmigungen sind für humanitäre Helfer und Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen erforderlich. Auskunft erteilen die Botschaften und das Instituto Nacional de Migración.

Passagiere von Kreuzfahrtschiffen aller Nationalitäten (Ausnahme: Staatsbürger des Kosovo) können ohne Visum in Mexiko einreisen, wenn sie sich innerhalb der zwischen dem Reiseveranstalter und der Regierung von Mexiko vereinbarten Grenzen aufhalten.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. So benötigen Kinder und Jugendliche eine eigene Touristenkarte und müssen zusätzlich in der Touristenkarte der begleitenden Mutter oder des Vaters erwähnt sein.

Ausreise aus Mexiko

Die folgende Bestimmung trifft auf mexikanische Minderjähre zu und auf ausländische Minderjährige, die permanent oder zeitweilig in Mexiko einen Wohnsitz haben z.B. als Schüler oder als Studierende (keine Touristen) oder eine doppelte Staatsbürgerschaft (darunter die mexikanische) haben: Alleinreisenden Minderjährige, die nicht von einem Sorgeberechtigten begleitet werden, benötigen für die Ausreise aus Mexiko Kopien der elterlichen Pässe sowie eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung des/der Sorgeberechtigten. Diese kann nur bei einem Notar unterzeichnet werden und muss mit Apostille und offizieller Übersetzung versehen werden. Nähere, detaillierte Auskünfte hierzu erteilen die mexikanischen Auslandsvertretungen und das Instituto Nacional de Migración (Anschrift s.o.). 


 

Einreise mit Haustieren

Für alle Tiere wird bei der Einreise ein Gesundheitszeugnis verlangt, das max. 3 Tage vor der Ankunft ausgestellt wurde. Zusätzlich ist für Katzen und Hunde, die älter als 3 Monate sind, ein vom mexikanischen Konsulat beglaubigtes Impfzertifikat gegen Tollwut erforderlich, aus dem hervorgeht, dass die Impfung mindestens 15 Tage, aber nicht mehr als 12 Monate for Abreise erfolgt ist. Auskunft erteilen die Botschaften und SENASICA.
Für Vögel und alle anderen Tiere wird eine Einfuhrgenehmigung des Landwirtschaftsministeriums benötigt. Die Mitnahme von bis zu 3 Tieren (Katzen, Hunde, Kanarienvögel, Hamster, Meerschweinchen, Schildkröten etc.) ist steuerfrei.

Bearbeitungsdauer

Visa: Bis zu 10 Tagen, im Sommer z. T. bis zu 3 Wochen. Ist eine Einreisegenehmigung des mexikanischen Innenministeriums notwendig, bis zu 6 Wochen.

Gültigkeit

Touristenkarten: Die Aufenthaltsdauer ist auf jeder Karte angegeben (Verlängerungsmöglichkeit auf bis zu 180 Tage bei der Migrationsbehörde des Innenministeriums in Mexiko). Die Karte ist nur für die einmalige Einreise gültig.

Geschäftsreise-
und Technikervisum: Bis zu 1 Jahr mit mehrfacher Einreise. Weitere Einzelheiten von den konsularischen Vertretungen.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die innerhalb von 24 Stunden mit dem nächsten Anschlussflug weiterfliegen, den Transitraum nicht verlassen und über gültige Weiterreisetickets verfügen, benötigen kein Transitvisum.

Kosten

Je nach Nationalität unterschiedlich; Gebühren ändern sich monatlich, da wechselkursgebunden. Man sollte sich rechtzeitig nach dem aktuellen Stand erkundigen.

Touristenkarte: 640 MXN (schon im Flugticket enthalten), (bei Einreise auf dem Landweg: Bezahlung in bar in MXN oder über eine Bankfiliale.

 
elektronische Genehmigung (Sistema de Autorización Electrónica (SAE): kostenlos

 

Antrag erforderlich

Touristenvisum
(a) 1 Antragsformular mit Fingerabdrücken.
(b) 1 aktuelles Passfoto in Farbe mit weißem Hintergrund (kein biometrisches Passfoto).
(c) Reisepass (und eine Kopie des Reisepasses), der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist, sowie Kopien aller Seiten, die Einträge enthalten. Muss noch mindestens eine freie Seite enthalten. Der Pass muss nach Abschluss des Visumantrags persönlich vom Antragsteller bei der konsularischen Vertretung in Frankfurt abgeholt werden.
(d) Nachweis ausreichender Geldmittel (Lohn/Gehalt von mindestens 745 € monatlich).
(e) Ggf. Heiratsurkunde.
(f) Gebühr (Überweisung mit Beleg oder in bar, je nach Konsulat).
(g) Frankierter Einschreiben-Rückumschlag (DIN A4).

Für Geschäfts- und Technikervisa sind zusätzliche Unterlagen erforderlich. Auskunft erteilt die zuständige konsularische Vertretung (s. Kontaktadressen).

Hinweis zu Arbeitsvisa: Antragsteller von Arbeitsvisa müssen persönlich vorsprechen, wenn sie über eine den Antragsunterlagen beiliegende Genehmigungsnummer verfügen. Das mexikanische Konsulat in Frankfurt/M. empfängt zur Antragsannahme jedoch nur Personen mit einem vorab vereinbarten Termin.

Touristenkarte
(a) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(b) Rück-/Weiterreisetickets.
(c) Ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt.

Geld

Geldwechsel

Gängige Währungen können problemlos in Touristengegenden oder größeren Städten getauscht werden, vielerorts kann auch in US-Dollar bezahlt werden. Wechselstuben (casas de cambio), die Euro in mexikanische Pesos tauschen, sind i. Allg. von Mo-Fr 08.30-18.00 Uhr und Sa/So von 08.30-14.00 Uhr geöffnet; auf internationalen Flughäfen gibt es 24-Std.-Service. Bargeld in Euro kann auch in größeren Hotels gewechselt werden.

Es empfiehlt sich die Mitnahme von Bargeld in Euro.

Geldüberweisungen sind über Western Union oder über die deutsche Post AG möglich.

Währung

1 Mexikanischer Nuevo Peso = 100 Centavos. Währungskürzel: Mex$, MXN (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 1000, 500, 200, 100, 50, 20 und 10 (selten) Mex$, Münzen sind in den Werten von 20, 10, 5, 2 und 1 Mex$ sowie 50 und (selten) 20 Centavos im Umlauf.

Devisenbestimmungen

Keine Beschränkungen. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung, sowie die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen ist ab einem Betrag im Gegenwert von 10.000 US$ deklarationspflichtig. 

Kreditkarten

Vor allem Mastercard, Visa (weniger verbreitet), American Express und Diners Club werden angenommen. (Vereinzelte Zahlungsschwierigkeiten müssen einkalkuliert werden.) Geldabhebungen sind in Banken oder an Geldautomaten möglich, es wird empfohlen, Geldautomaten in Gebäuden oder gesicherten Bereichen zu benutzen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Mexiko in den Großstädten von Banken und Wechselstuben akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr (manchmal bis 17.00 Uhr), kleinere Filialen haben kürzere Öffnungszeiten. Teils Sa 09.00-13.00 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Mexiko eingeführt werden:

10 Zigarettenschachteln, 25 Zigarren oder 200 g Tabak (Personen ab 18 J.);
3 l Spirituosen und 6 l Wein (Personen ab 18 J.);
Parfüm/Eau de Toilette/Hygieneartikel für den persönlichen Bedarf;
Gegenstände für den persönlichen Bedarf wie 2 Fotoapparate/Filmkameras/Videokameras, 2 Sportgeräte, 2 Musikinstrumente etc.
Sonstige Waren im Gesamtwert von bis zu 500 US$ (Einreise mit dem Flugzeug oder Schiff) bzw. 300 US$ (Einreise auf dem Landweg), jedoch kein Alkohol und keine Tabakwaren.
 
Hinweis: Die Verletzung der Deklarationspflicht wird mit hohen Geldbußen geahndet.

Verbotene Importe

Drogen, Lebensmittel, die nicht in Dosen konserviert sind, in Dosen konserviertes Schweinefleisch, Früchte, Pflanzen, Schnittblumen und elektrische Zigaretten, lebende Raubfische, gebrauchte Kleidung, die nicht zum eigenen Gepäck gehört, Fotografien von Kindern, die diese in einer kompromittierenden Art und Weise darstellen.
Anmerkung: Für die Einfuhr von Waffen und Munition wird eine Sondergenehmigung vom Secretaria de la Defensa (Estado Mayor 6a. Sección, Lomas de Soleto, México) benötigt.

Verbotene Exporte

Es ist verboten, Gold (außer Goldschmuck), Antiquitäten, archäologische Fundstücke, Kakteen, Korallen und andere geschützte Tiere auszuführen. 

Quellenangaben
  • Marco Polo - Mexiko, MAIRDUMONT GmbH &amp; Co. KG, 2023-19, 2020-18, 2018-17, 2013-15, 2008-13
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Mexiko - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 13.02.2024 (Unverändert gültig seit: 14.12.2023)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 13.02.2024 (Unverändert gültig seit: 14.12.2023)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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