Der Ruf nach Unabhängigkeit – Traum oder Alptraum?


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Mit Gebeco reisen Gäste zu den Wurzeln des spanischen Regionalstolzes

Seit 40 Jahren entwickelt Gebeco Reisen, auf denen Gruppen an der Seite einer qualifizierten Reiseleitung das Fremde und Unbekannte kennenlernen. Grenzen überwinden, andere Denkweisen erfahren und die Veränderungen in gesellschaftlichen Prozessen besser verstehen, diese Ideen stecken hinter dem neuen Themenjahr „Menschen verbinden“. Der katalanische Ruf nach Unabhängigkeit trifft in der europäischen Gemeinschaft größtenteils auf Unverständnis. Gebeco lädt daher Gruppen ein, auf der Suche nach den Wurzeln des spanischen Regionalstolzes von Barcelona nach Madrid zu reisen und Antworten auf die Frage zu finden, was die Spanier trennt und trotz aller Gegensätze zusammenhält.

Eskalation mit historischen Wurzeln „Langfristig betrachtet ist die Unabhängigkeitserklärung eher eine Art ‚Unfall‘ “, versucht Dr. Rulf J. Treidel, Abteilungsleiter bei Gebeco den katalanischen Traum von Unabhängigkeit zu erklären, „Lange ging es viel mehr darum, eine von Madrid aus verweigerte Verfassungsreform einzufordern, um den Föderalismus zu stärken.“ Neben dem Baskenland und Galicien bekam auch Katalonien in der neuen Verfassung nach Francos Sturz 1978 den Status einer historischen Autonomie verliehen. „Diese Situation wurde von der damaligen spanischen Regierung geschaffen, weil die Akteure nach der Diktatur Francos das Auseinanderfallen Spaniens verhindern wollten,“ macht Dr. Treidel deutlich, „Bis zum Beginn der Wirtschaftskrise 2008 haben sich die Katalanen mit dieser Kompromisssituation arrangiert.“ Vor dem Hintergrund der massiven Unzufriedenheit über die wirtschaftliche Entwicklung und den innerspanischen Finanzausgleich haben die nationalistischen Stimmen innerhalb Kataloniens deutlich an Bedeutung gewonnen. „Anstatt die Spielräume Kataloniens zu erweitern, wurden diese von Madrid eher eingeschränkt. Das weckte den Zorn vieler Katalanen, was final in der Eskalation vom 1. Oktober endete: ein Alptraum für die Zentralregierung in Madrid aber auch für viele Katalanen selbst.“, meint Dr. Treidel.