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Naturerlebnis Ecuador – Rundreise durch das grüne Herz der Erde

Ecuador – Äquator. Klingt ähnlich? Soll es auch! Die uns allen bekannte imaginäre Linie teilt unsere Erdhalbkugel nämlich nicht nur in zwei gleiche Teile und markiert damit gewissermaßen die „Mitte der Welt“ – sie verläuft auch durch das bezaubernde Land im Nordwesten Südamerikas und gilt daher als dessen Namensgeber. Doch Ecuador hat noch weitaus mehr zu bieten als diese geographische Besonderheit. Denn das Land ist artenreich, topografisch einzigartig und kulturell vielfältig. Unsere Kollegin Anne ist mit Gebeco durch Ecuador gereist und nimmt euch mit auf ein Abenteuer, das sie so schnell nicht wieder vergessen wird. Dabei durfte natürlich auch ein Abstecher zu den Galápagos-Inseln nicht fehlen. Ihr könnt gespannt sein!


Quito: Ecuadors wunderschöne Hauptstadt

Ich lasse den Blick schweifen und kann immer noch nicht so recht fassen, wo ich mich gerade befinde. Viele sagen, Quito sei die schönste Hauptstadt Lateinamerikas und ab heute zähle auch ich zu diesen Leuten. Wir stehen hoch oben auf dem Panecillo Hügel. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick auf das Häusermeer einer der höchstgelegenen Metropolen der Welt. Zu unseren Füßen liegt die Altstadt. Über die kolonialen Bauten, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen, wacht still die Statue der Schutzpatronin Maria von Quito. Ich freue mich schon auf die bevorstehende Stadtrundfahrt, die uns tiefer in das bunte Treiben auf Quitos Straßen eintauchen lassen wird.

Ein kurzer Halt im Kakao-Museum „Republica de Cacao“ steht ebenfalls auf dem Programm, schließlich ist Ecuador der drittgrößte Kakaoproduzent der Welt. Außerdem besuchen wir das „Inti Nan“ Museum, das direkt auf dem Äquator liegt. Ein unbeschreibliches Gefühl, welches durch die Tatsache verstärkt wird, dass uns an verschiedenen Stationen spielerisch die physikalischen Auswirkungen auf der Nord- und Südhalbkugel näher gebracht werden. Ein perfekter Einstieg in unser Abenteuer!

Herz und Seele unserer Ecuador-Reise: Gabriel, der Reiseleiter

Wir haben es Gabriel (unserem fantastischen Reiseleiter) zu verdanken, dass sich uns auf unserer Reise immer wieder Türen öffnen, die sonst verschlossen geblieben wären. Ein erstes Beispiel dafür erleben wir auf dem Weg von Quito nach Otavalo. Nach einem kurzen Stopp in einem Café, das einen herrlichen Blick auf den Imbabura Vulkan und den San Pablo See bietet, treffen wir auf zwei junge Frauen. Sie tragen traditionelle Kleidung und sind – so wie wir – auf dem Weg nach Otavalo, um dort auf dem Markt selbstgemachte Taschen und Tücher zu verkaufen. Wie es der Zufall so will, stellt sich heraus, dass Gabriel die beiden bereits seit ihrer Kindheit kennt und natürlich beschließen wir, die zwei in unserem Bus willkommen zu heißen und mitzunehmen. Zum Dank beschenken uns die beiden Frauen während der Fahrt mit einer Gesangseinlage, während wir durch ihre Waren stöbern und die Gelegenheit nutzen, um das ein oder andere Souvenir zu ergattern.

Otavalo: Ecuadors farbenfrohe Markt- und Handwerkerstadt

Auf dem Markt von Otavalo angekommen, werden wir von Gabriel in die Geschichte und Bedeutung des Handwerks für die Region eingeführt. Wir bummeln gemütlich durch die Gassen, lassen das geschäftige Treiben auf uns wirken und erfreuen uns an dem ecuadorianischen Lebensgefühl. Nachdem wir uns ausreichend mit Stoffen, Hüten, Schmuck und weiteren Souvenirs eingedeckt haben, führt uns die Reise nach Cotocachi zum Kratersee Cuicocha. Eine kleine Wanderung um den See beschert uns atemberaubende Aussichten und am Abend lassen wir die Eindrücke des Tages bei Tee und landestypischem Zuckerrohrschaps sowie mit traditioneller Live-Musik ausklingen.

Ecuadors Vielfalt: Von der Stadt in den Amazonas

Wir verlassen das kulturelle Leben und tauchen in die vielfältige Natur des Landes ein. Unser erstes Ziel sind die Thermalquellen von Papallacta. Heute ist es sehr nebelig und es nieselt ein wenig, dennoch sind die Quellen gut besucht. Wir machen es uns ebenfalls im warmen Wasser gemütlich und genießen den Aufenthalt, bevor uns die kommenden Tage noch tiefer in den Nebelwald hinein führen.

Das nächste Urwald-Erlebnis lockt in Form einer Bootsfahrt. Leider regnet es in Strömen, weshalb das erste für heute geplante Spektakel ausfällt. In den sogenannten Papageien-Lecken kommen normalerweise verschiedenste Papageien, Aras und Sittiche zusammen – ein farbenfrohes Schauspiel, das wir ein anderes Mal beobachten, denn bei diesem Wetter scheint selbst den Vögeln die Lust zum Baden vergangen zu sein. Also fahren wir weiter zu einem indigenen Dorf, wo die Dorfgemeinschaft ein großes Frühstücksbuffet für uns vorbereitet hat. Es gibt Fisch, Frosch, Maden, Obst und Maisgebäck und wir staunen und probieren, wobei wir einigen der Speisen mit einer gewissen Skepsis begegnen. Natürlich hat Gabriel das kommen sehen und außerdem ein paar Scheiben Brot und selbstgemachte Marmelade eingepackt, damit niemand hungrig weiterzieht. So genießen wir die anschließende Tanzvorführung satt und zufrieden und lassen uns später begeistert zeigen, wie die Dorfbewohner das traditionelle Chicha-Bier herstellen, ein fermentiertes Getränk aus Manjok und Süßkartoffel.

Während einer Wanderung am Rio Arajuno begeben wir uns schließlich hautnah in die natürliche Vielfalt des Urwalds. Dabei zeigt uns der hierfür engagierte Naturführer zahlreiche Insekten und Blumen, sogar Affen begegnen uns auf unserem Weg. Als wir später zu einem Ausflug Richtung Paikawe Lagune aufbrechen, wo wir während einer Kanufahrt noch mehr Affen und endlich auch verschiedene, bunte Vögel zu Gesicht bekommen, haben wir Glück und der Regen weicht strahlend schönem Sonnenschein.

Rundreise durch Ecuador: Vom Amazonas nach Banos

Es geht langsam zurück ins städtische Leben und wir machen Halt in Puyo, um eine Werkstatt für Kunsthandwerk aus Balsaholz zu besichtigen. Außerdem besuchen wir Mercedes, deren kleiner Laden so bekannt ist, dass er sogar in offiziellen Reiseführern erwähnt wird. Sie verwöhnt uns mit frischen Empanadas und Obstsäften, während wir in der Ferne bereits die Hängebrücken und Wasserfälle ausmachen können, die unser nächstes Reiseziel sind. Wenig später können wir den Wasserfall Pailon del Diablo und den sogenannten „Brautschleier“ dann auch in echt bestaunen. Hier gibt es eine Seilbahn, die uns zum Greifen nah an die tosenden Wassermassen heran bringt und einen traumhaften Blick auf die Schlucht ermöglicht. Wie wir erfahren, ist die Seilbahnfahrt eine spontane Einladung von Gebeco und Gabriel, was das Erlebnis zusätzlich zu etwas ganz Besonderem macht.

Ecuador aktiv: Wandern im Nationalpark Cotopaxi

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Bewegung. Im Nationalpark Cotopaxi wandern wir zum Aufwärmen um einen See auf etwa 3800m Höhe und beobachten im Anschluss wilde Vögel. Danach lockt eine freiwillige Wanderung am Cotopaxi auf 4600m Höhe. Von hier geht es auf beeindruckende 4864m hinauf zur Ranger-Station. Der Aufstieg ist durchaus herausfordernd, dennoch wagt ein Großteil unserer Gruppe das Abenteuer – die anderen machen es sich weiter unten gemütlich und nutzen die Zeit zum Fotografieren und Genießen. Auf serpentinenartigen Wegen folgen wir keuchend und schnaubend unserem Tourguide und werden schließlich mit einer atemberaubenden Aussicht auf schneebedeckte Gipfel belohnt. In weiter Ferne tobt ein Gewitter, ein beeindruckendes Schauspiel. Wir lassen unsere Reisepässe abstempeln, um später einen Beweis für unsere sportliche Leistung vorlegen zu können. Wir sind zwar völlig fertig, aber auch mächtig stolz auf uns!

Wildtiere beobachten in Ecuador: Besuch der Galápagos-Inseln

Santa Cruz: Riesenschildkröten und „Lonesome George“

Natürlich darf bei unserem Ecuador-Besuch auch ein Abstecher auf die Galápagos-Inseln nicht fehlen. Dort angekommen treffen wir zunächst auf unseren Naturführer, der uns in den kommenden Tagen begleiten wird. Bei einem gemeinsamen Spaziergang durch das Landschaftsschutzgebiet begegnen wir hautnah den bekannten Riesenschildkröten, die uns hier herzlich willkommen heißen. Natürlich statten wir bei der Gelegenheit auch der Charles-Darwin-Station einen Besuch ab. Wir schlendern umher, lernen dabei viel über den Schutz der Inseln und bestaunen natürlich auch den einbalsamierten „Lonesome George“. Die Riesenschildkröte lebte seit ihrer Entdeckung 1971 bis zu ihrem Tod 2012 in der Forschungsstation und galt als die letzte ihrer Art. George wurde etwa 100 Jahre alt und wog beeindruckende 90 Kilo – ein Koloss, der bei uns allen einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Plaza Sur: Auf den Spuren der ecuadorianischen Tierwelt

Heute erkunden wir die Insel Plaza Sur. Es scheint fast so, als seien wir mitten in einer Tier-Dokumentation gelandet. Unzählige Seelöwen, Landleguane und Meerechsen bieten tolle Motive für unsere Kameras und wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen. An der Steilküste versetzen uns Blaufußtölpel in Verzückung und wir wandern ein Mal um die ganze Insel herum, damit uns bloß nichts entgeht. Um die Tiere nicht zu sehr in ihrem natürlichen Rhythmus zu stören, dürfen immer nur 2 Gruppen zur selben Zeit die Insel besuchen und wir kosten unsere Besuchszeit bis zur letzten Sekunde aus. Um das Erlebnis abzurunden, steht (für alle, die wollen) am Nachmittag noch Schnorcheln auf dem Programm. Es locken Haie, Rochen und Doktorfische – ein unglaublicher Anblick, den ich mir nicht entgehen lasse.

Die beeindruckende Tierwelt der Galápagos-Inseln

Isabela: Naturerlebnis in Ecuadors Archipel

Unsere Reise führt uns mit dem Bus zum Vulkan Sierra Negra, der von einem dichten, grünen Pflanzenmeer umgeben ist. Wir spazieren den Kraterrand entlang und machen unterwegs immer wieder Foto-Stopps, weil wir uns an der beeindruckenden Natur gar nicht sattsehen können. Am Ende unserer Wanderung erwartet uns ein traumhafter Blick auf den gewaltigen Krater, der – wie sein Name bereits vermuten lässt – aus schwarzem Lavagestein besteht.


Mein Fazit

Ecuador muss man erlebt haben! Der Artenreichtum und die natürliche Vielfalt dieses Landes sind absolut einzigartig und ermöglichen eine Begegnung zwischen Mensch und Natur, die kaum ein anderes Land bietet. An dieses Erlebnis werde ich mich mein Leben lang erinnern und kann nur jedem raten, selbst die Reise zu wagen. Es lohnt sich!



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