Andere Metropolen mögen mit Fassaden aus Stahl und Glas auftrumpfen; Maskat dagegen mit seinen weißen Fassaden und den Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert ist im wahrsten Sinne des Wortes am Boden geblieben. Unsere archäologischen Ausgrabungsstätten lassen eine bewegte Vergangenheit lebendig werden, und unsere Souq summen nur so vor Geschäftigkeit – eine Energie, die sich durch die Jahrhunderte erhalten hat.
Omanische Architektur. Um einen Eindruck der großartigen Kunst omanischer Baumeister und Architekten zu bekommen, verbringen Sie am besten etwas Zeit in Maskat und Salalah, bevor Sie sich zu den ländlichen Oasenstädten mit ihren traditionellen Lehmziegel-Gebäuden aufmachen. Ihre fruchtbaren, mit Rosen, Granatapfel- und Aprikosenbäumen bepflanzten Gärten werden durch jahrhundertealte unterirdische Systeme bewässert. Diese Falaj genannten Anlagen reduzieren die Verdunstung des Wassers auf ein Minimum.
Ausgrabungsstätten. Die Ältesten bekannten Siedlungen Omans datieren auf das dritte Jahrhundert vor Christi zurück. Die Steingräber von Bat, Al-Khutm und Al-Ayn gehören zu den weltweit am besten erhaltenen Anlagen ihrer Art. Die Grabstätten von Al-Ayn wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Sehenswert ist auch Khor Rori in der Nähe von Salalah: Um die kostbaren Weihrauchbäume zu schützen, wurde die Stadt im Ersten Jahrhundert vor Christi zur Festung gemacht.
Festungen, Burgen und Türme. In Oman gibt es hunderte Festungen – sollten Sie nur Zeit für eine haben, besichtigen Sie Jabrin. Dieses funkelnde Schatzkiste von Burg wurde 1670 erbaut. Hier ist jede Decke ein eigenes Kunstwerk. Möchten Sie auf Ihrer Reise weitere Festungen besuchen, empfehlen wir Ihnen Nizwa, Bahla und den „Rustaq Loop“: Nakhal, Rustaq und Al-Hazm. Auch Sohar, Mirbat oder Khasab sind einen Besuch wert. Einige Festungen wie Rustaq bestehen aus massiven Türmen mit endlosen Wendeltreppen und Geheimgängen; andere, wie Nakhal, sind eher wie ein Haus gebaut. Die Ältesten Festungen Omans stammen aus dem 13. Jahrhundert, einer bewegten Zeit mit feindlichen Invasionen und Stammeskriegen. Über die Jahrhunderte haben die Festungen Sultane beherbergt, als Spähposten gedient und verheerenden Belagerungen getrotzt.
Souqs. In Städten wie Matrah, Nizwa, Rustaq und Salalah gehört der Handel ganz selbstverständlich zum täglichen Leben. Dabei geht es um weit mehr, als Waren zu kaufen und zu verkaufen; die Menschen trinken gemeinsam Kaffee, schwatzen mit Freunden und tauschen den neuesten Klatsch aus. Auch Besucher steckt der lebendige Puls der omanischen Städte an, wenn sie sich durch ihre Souqs und überdachten Märkte treiben lassen und um Silberwaren, Gewürze und orientalische Essenzen feilschen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der berühmte Freitags-Souq in Nizwa. Hier defilieren, geführt von ihren Besitzern, Kühe, Schafe und Ziegen erst an den potenziellen K.ufern vorbei, bevor das große Handeln losgeht. Ein großer Spaß, der frühmorgens beginnt und vor dem Mittagsgebet zu Ende ist. Generell kaufen die Omanis lieber im Kühlen ein. Besuchen Sie die Souqs also in der Abenddämmerung oder nach Sonnenuntergang, um sie in voller Blüte zu erleben.
Moscheen. Der inbrünstige Ruf des Muezzin ist in Oman aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken, und die Minarette und Kuppeln der Moscheen geben der Kulisse unserer Städte eine besondere Grazie. Die atemberaubende Große Sultan-Qaboos-Moschee in Maskat können auch Nicht-Muslime ohne weiteres betreten – die einzige Ausnahme bildet hier das Freitagsgebet. Für alle anderen Gotteshäuser in Oman bedarf es einer Genehmigung. Wenn Sie sich in einer Moschee aufhalten, werden angemessene Kleidung und Verhalten erwartet.